ISBN-13: 9783346109736 / Niemiecki / Miękka / 2020 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Germanistik - Ältere Deutsche Literatur, Mediävistik, Note: 2,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald (Institut für deutsche Philologie), Veranstaltung: Wolframs "Parzival" im Kontext mittelalterlichen Erzählens, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der Hausarbeit ist es, exemplarisch anhand einiger Beispiele die pronominale Anredeform auf ihre Verwendung, mögliche Konventionen und Funktion in Bezug auf den Rezipienten sowie mögliche Probleme zu untersuchen. Dabei handelt es sich hauptsächlich um das Redeverhalten Parzivals und um die Verwendung von Du und Ihr in Anreden von ihm und an ihn. Die entscheidende Frage, welche es zu klären gilt, ist also, wann welche Form der pronominalen Anrede gebraucht wird. In diesem Zusammenhang wird außerdem betrachtet, ob eine Rangfolge innerhalb der Konventionen besteht. Das heißt, ob unter Beachtung verschiedener Faktoren diese eine unterschiedliche Wertigkeit in Bezug auf die Wahl der Anredeform haben. Abschließend ist eine Auflistung der Verwendung in bestimmten Situationen des Werkes dargestellt, welche als Zusammenfassung der herausgearbeiteten Erkenntnisse stehen soll.Die Bearbeitung wird sowohl unter sprachwissenschaftlichen, literaturwissenschaftlichen und kulturwissenschaftlichen Aspekten erfolgen, da das Verwenden von Anredeformen sich auf Grund der Problematik kaum auf einen dieser Bereiche fixieren lässt. Um dieses Thema bewerkstelligen zu können, dient die These, dass Parzival Probleme bei der angemessenen Verwendung der pronominalen Anredeform hat, als Grundlage. Ein Sprecher, welcher ohne Wissen bezüglich gesellschaftlicher Konventionen aufwächst, hat große Schwierigkeiten bei der Wahl einer angemessenen Anredeform. Parzival wird im gleichnamigen Werk immer wieder vor das Problem der Verwendung einer pronominalen Anredeform gestellt. Da er keine höfische Erziehung in seiner Kindheit genießt und demnach auch die vorherrschenden Konventionen nicht vermittelt bekommt, ist für ihn nicht immer eindeutig, welche Form in den jeweiligen Situationen angemessen wäre.