ISBN-13: 9783656709626 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 24 str.
ISBN-13: 9783656709626 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2012 im Fachbereich Germanistik - Altere Deutsche Literatur, Mediavistik, Note: bestanden, Universitat Zurich (Deutsches Seminar), Veranstaltung: ohne Veranstaltung: Schriftliche Arbeit zu einem frei gewahlten Thema (3 ECTS), Sprache: Deutsch, Abstract: Die tragische Geschichte Tristans und Isots ist eine allseits bekannte und in der Forschung hochst kritisch und vielschichtig untersuchte, die jedoch zu grundverschiedenen literaturwissenschaftlichen Schlussen fuhrte. Gottfrieds Version der uralten keltischen Tristan-Sage, die als ihre Quelle Thomas von Britannien nennt, ist zugleich ein philosophisches und didaktisches Werk, das lehren will, dass die Liebe nicht nur aus purem Gluck bestehe, nicht immer mit den Konventionen der Gesellschaft harmoniere, sondern auch ihre Schattenseiten habe und das gerade dies ihre Schonheit ausmache. In seinen philosophischen Partien, den Exkursen zum Wesen der Minne, klart der Erzahler sein Publikum uber das ideale Wesen der Liebe auf und etabliert somit eine Liebesethik. Auf der Handlungsebene erzahlt er die zur Didaxe gedachte Geschichte uber Tristans und Isots Liebe. Doch was rat Gottfried seinen Rezipienten bezuglich der Minne und was fur eine Art von Liebesethik etabliert er letztendlich? Handelt es sich bei dieser proklamierten idealen Liebe um die Hohe Minne, um eine 'Harmonie-Minne' oder um eine antinomische Liebe? Und um welches Liebeskonzept handelt es sich speziell bei Tristans und Isots Liebe? Ist sie die Wahre oder gar Exemplarische? Wie Anna KECK es formuliert, hat die Liebe zwischen Tristan und Isot, die ihr eigenes Wesen hat und "die offenbar nicht unter dem Begriff der 'hofischen' oder einer anderen Liebe unterzubringen ist," in der literaturwissenschaftlichen Forschung "ihren Ausdruck ...] im Begriff der 'Tristanliebe' gefunden]." Neuere kritische Interpretationen von Gottfrieds Tristan neigen dazu die Liebe der Protagonisten als ideale Minne aufzufassen und sympathisieren nun mit ihr,