ISBN-13: 9783640292844 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 76 str.
ISBN-13: 9783640292844 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 76 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Germanistik - Komparatistik, Vergleichende Literaturwissenschaft, Note: 1,0, Universitat Mannheim (Seminar fur deutsche Philologie. Neuere Germanistik I: Neuere deutsche Literaturwissenschaft), Veranstaltung: Produktive Rezeption im Film, im Horspiel und in der Oper, 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Ob auf historisch getreue oder freie, abstrakte und im Kontext ihrer Zeit "moderne" Art und Weise wurde der Stoff um die historische Figur des Sturm- und Drangdichters Jacob Michael Reinhold Lenz schon mehrfach zu Filmen wie LENZ - ICH ABER WERDE DUNKEL SEIN von Egon Gunther (1992) oder LENZ von Thomas Imbach (2006) verwoben. Im Gegensatz zu LENZ von George Moorse (1971), der mit zahlreichen Filmpreisen ausgezeichnet wurde, ist JONATAN BRIEL'S LENZ - EINE DEUTSCHE PHYSIOGNOMIK aus demselben Jahr dem Schicksal der Vergessenheit ausgeliefert. Zieht man Bilanz der Rezensionen aus dem Jahr 1971, als der Film im Nachtprogramm des ZDFs zu sehen war, kommt man zu dem Schluss, dass die KritikerInnen mit Briels Film mangels Vorwissen oder Kenntnisse uber das Thema und seine Hintergrunde wenig anfangen konnten. Briels Lenz-Film, denn als Verfilmung kann man ihn wohl kaum bezeichnen, muss als Versuch und nicht als abgeschlossenes Werk begriffen werden. Es ist kein Film uber Lenz, sondern im Geiste von Lenz. Er kann nicht unter dem Genre Literaturverfilmung subsumiert werden, denn er ist weder eine Adaption von Georg Buchners Lenz-Novelle noch Peter Schneiders Neubearbeitung Lenz. Vielmehr ist der Film eine biographische, literarische und transtextuelle Annaherung des Regisseurs Briel an Gestalt und Personlichkeit von J. M. R. Lenz mit Referenz auf die deutsche Geschichte und Gesellschaft. Das Kommunikat verfolgt politische, soziale und asthetische Interessen und verweigert sich durch Einsatz zahlreicher Verfremdungseffekte der Einfuhlung. Im Hinblick darauf lasst sich eine Parallele zwischen dem sozialen