ISBN-13: 9783656503422 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 36 str.
Examensarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Theologie - Praktische Theologie, Note: 1,0, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Praktische Theologie), Sprache: Deutsch, Abstract: Am Anfang steht Befangenheit, Skepsis, auch Scheu. Am Anfang steht das Wort. Das groe Wort; der homiletisch uberprasente Theologe; die fingierte Uberschrift in der Bibelausgabe: Nachfolge; Dietrich Bonhoeffer; Vom Ernst der Nachfolge. Ist das die Zange, aus der sich die Perikope herauszuwinden nicht mehr vermag? Ist "Nachfolge" der Skopus - welch Begriff - der Perikope, und zwar nicht nur der grundsatzliche, sondern der einzige? Ist es noch moglich, autonome Assoziationen zu Lk 9,57-62 anzustellen, nachdem dieses Damoklesschwert einmal aufgehangen wurde? Was, wenn es ganz anders ware? Wenn Lk 9,57-62 keinen Ort in der Passionszeit haben mu, wenn das Kreuz in den Text nur zu oft hineingelesen wird, weil es aus ihm selbst nicht schadlos gehoben werden kann? Was aber, wenn doch? Zwei Lose drangen sich auf: Heimatlosigkeit; Rastlosigkeit. Stete Unstetigkeit ist das Los christlicher Existenz, die mehr in Abrahams Fremdlingsschaft im eigenen Lande denn in der homerischen Odyssee einen Grundungsmythos sieht. Und doch: Pilgerschaft in hoc saeculo ist kein christliches proprium - sie pragt Kultur, ja schafft sie erst, ist fons und movens jedes Nachdenkens uber menschliches Sein. Wir haben hier keine bleibende Stadt, stattdessen harren wir in ungewisser Gewissheit und wissen nicht so recht, warum worauf. Aber wissen wollen wir. Der zynische Grenzganger zwischen Frankreich und Deutschland schreibt Wintermarchen und wird um den Schlaf gebracht, weil er um Zugehorigkeit ringt. Die feinsinnige Wanderin zwischen den Welten pilgert zwischen Heidelberg, New York und Jerusalem und verstummt nicht in ihrem Fragen nach den Bedingungen tatigen, aktiven Lebens. Der politisch inkorrekte Gerechtigkeitsmahner schreibt Eine Winterliche Reise an Flusse