ISBN-13: 9783640757015 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 108 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,6, Universitat Leipzig (Kulturwissenschaften), Veranstaltung: Filmtheorie und philosophische Asthetik, Sprache: Deutsch, Abstract: Auf die Frage, ob seine Filme postmodern seien, antwortete der Regisseur Aki Kaurismaki in einem Interview: "Ich habe das Wort gebraucht, doch ich verstehe es nicht. Ich habe die letzten funf Jahre versucht, seine Bedeutung zu begreifen, aber es ist mir nicht gelungen. Trotzdem habe ich das Gefuhl, dass THRU THE WIRE Kaurismaki 1987] ein wenig postmodern ist. ...] Was bedeutet dieses Wort? Sagt es mir." Die Interviewer, gestandene Filmjournalisten, reagierten mit Ratlosigkeit. Diese Episode scheint bezeichnend fur die Debatte um den postmodernen Film zu sein: keiner wei genau, was damit gemeint ist und dennoch wird das Schlagwort "postmodern" im Zusammenhang mit dem Film haufig genannt - oft von Filmkritikern, manchmal in einem pejorativen Kontext, manchmal als Kompliment. Die Filme, die in der Literatur mit dem Label "postmodern" versehen werden, sind durchaus verschieden. Die Liste beginnt bei "Kultfilmen" wie CASABLANCA (Curtiz 1942), fuhrt uber "Spektakel-Blockbuster" aus Hollywood bis hin zu den "typisch postmodernen Autorenfilmen" - den verstorenden eines David Lynch und den spielerisch-zitatreichen von Quentin Tarantino. Das Attribut "postmodern" scheint auf alles zu passen und erweckt damit den Eindruck eines beliebigen und wenig fundierten Schlagwortes. Ziel dieser Arbeit ist darzustellen, auf welche unterschiedlichen Weisen vom postmodernen Film gesprochen wird, welche filmasthetischen Merkmale postmodern genannt werden und ob es, abseits der Beliebigkeit, Sinn ergibt von einem "postmodernen Film" zu sprechen.