ISBN-13: 9783668200357 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 20 str.
ISBN-13: 9783668200357 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2016 im Fachbereich Theologie - Islamische Religionswissenschaft, Note: 1,7, Universitat Erfurt, Sprache: Deutsch, Abstract: In dieser Arbeit soll der Umgang des Islams mit der Polygamie beleuchtet werden. Ist das Vorrecht dem Mann von Gott gegeben, dass ihm seine Ehefrauen bedingungslos ausgeliefert sind und von seiner Willkur ihr ganzes Leben abhangen? Vorangestellt soll die Polygamie als solches definiert und in ihren anfanglichen Formen erlautert werden, um eine erste Orientierung zu schaffen, in welchem Kulturkreis und welcher Weltauffassung man sich bewegt. Anschlieend wird Bezug zu dem Koran hergestellt, um zuletzt kurz auf die heutige Lage und Tunesiens Wandel einzugehen. Polygamie - oft bekommt man dieses Wort zu horen, zumeist mit gefestigten negativen Meinungen dahinter und allenfalls mit dem Islam in Verbindung gebracht. Doch Polygamie ist keinesfalls eine Erfindung des Islams, sondern eine schon Jahrhunderte zuvor praktizierte Eheform, was die westliche Welt gekonnt auer Acht lasst. Von dem Islam aufgegriffen und im Koran verankert wird sie bis in unsere heutige Zeit praktiziert. Doch kann sich die islamische Rechtsschule gegen Kritiken wehren, die besagen, dass er mit seiner Polygamie die Frauen bewusst unterdrucke? Und wie ist der gesetzliche Beschluss bezuglich des Umgangs mit Eheformen in nicht laizistischen Staaten? Vielerorts werden die Missstande unter Einfluss des Westens erkannt und einer Unterdruckung der Frau durch den Koran entgegengetreten. Prototyp eines solchen Landes ist Tunesien. Reformer haben besonders im 20. Jahrhundert stark fur Frauen gekampft und die Schaffung eines sozialeren Systems erwirkt. Die grote Errungenschaft ihres Wirkens ist das offizielle Verbot der Polygamie in der tunesischen Verfassung.