Peter Cornelius Mayer-Tasch, Was ist und wozu betreibt man Politische Ökologie? Armin Adam , Die philosophischen und politik-philosophischen Grundlagen der Politischen Ökologie Armin Adam , Politische Ökologie und Politisches System Franz Kohout , Die rechtliche Dimension der Politischen Ökologie Franz Kohout , Politische Ökologie und Internationale Politik Peter Cornelius Mayer-Tasch , Die soziokulturelle und die spirituelle Dimension der Politischen Ökologie
Dr. Peter Cornelius Mayer-Tasch, Professor für Politikwissenschaft und Rechtstheorie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und an der Hochschule für Politik München, Leiter der Forschungsstelle für Politische Ökologie. Die Mitautoren: Dr. Armin Adam, Privatdozent für Politische Theorie und Politische Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Mitglied der Forschungsstelle für Politische Ökologie; Dr. Franz Kohout, Assistent für Politikwissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München, Mitglied der Forschungsstelle für Politische Ökologie.
Politische Ökologie thematisiert die politischen Bedingungen und Gestaltungen unseres Umganges mit der Natur. Vor dem Hintergrund der Grunddisziplinen der Politikwissenschaft (Politische Theorie, Politische Systemlehre und Internationale Politik) wird eine Einführung in diese neue Disziplin gegeben, die auf die existentiellen Herausforderungen der Gegenwart antwortet. Politische Ökologie bindet die naturwissenschaftliche Lehre vom gemeinsamen Haushalt der Natur in die sozialwissenschaftliche Reflexion über die politischen Bedingungen einer "nachhaltigen" Gestaltung des Lebens. Sie aktualisiert mithin die alte Frage, die den Ursprung der Politikwissenschaft kennzeichnet - die Frage nach dem guten Leben. Aus diesem Grunde ist der Politischen Ökologie eine normative Tendenz eigen. Die Fragwürdigkeit der Gegenwart ist der intuitive Ausgangspunkt dieser erfahrungsgesättigten "Leitwissenschaft der Postmoderne"; das Bild eines auf Zukunft angelegten guten Lebens ist ihr Leitbild. Politische Ökologie beschäftigt sich einerseits mit den philosophischen und kulturellen Grundlagen und der Genealogie unseres Naturverständnisses; sie fragt andererseits in staatlicher und über- bzw. zwischenstaatlicher Perspektive nach den politisch-institutionellen Bedingungen unseres Umgangs mit der Natur. Die Verbindung von empirischer (Politikfeld-) Analyse und normativer Tendenz kennzeichnet das Konzept der Politischen Ökologie, die, anders als die sogenannte "Umweltpolitik" durch Ganzheitlichkeit bestimmt wird.