ISBN-13: 9783638957229 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 40 str.
Vordiplomarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 2, Universitat Hamburg (Institut fur Philosophie), Veranstaltung: Vordiplom, Sprache: Deutsch, Anmerkungen: Hausarbeit zum Abschluss des Grundstudiums., Abstract: Eine Beschaftigung mit Friedrich Wilhelm Nietzsches Werk, die sich einzig auf die Auseinandersetzung des Philosophen mit Fragen der Politik konzentriert, stosst nach bewegten mehr als 100 Jahren der Wirkungsgeschichte zunachst noch immer auf einen deutlichen Vor-behalt. War es nicht Nietzsche, der durch sein schriftliches Erbe dem europaischen Faschis-mus im Allgemeinen und dem deutschen NS-Regime im Speziellen das Fundament lieferte, auf dessen Grund wie auch immer entartete Herrenrassen" unfassbare Verbrechen an der menschlichen Welt anrichteten? Lieferte er nicht die Idee fur den arischen Wahnsinn einer rassistischen Zuchtung blonder Bestien zur Herrschaft uber die Sklaven dieser Welt? War er also, in aller Kurze zusammengefasst, ein avantgardistisch-faschistischer politischer Philo-soph? Diese Arbeit sucht Nietzsches Werke nach ihren politische Implikationen ab und versucht diese darzustellen, wobei das Augenmerk insbesondere dem ACHTEN HAUPTSTUCK aus JENSEITS VON GUT UND BOSE und den Kapiteln VOM NEUEN GOTZEN und VON GROSSEN EREIGNISSEN aus ALSO SPRACH ZARATHUSTRA gilt. Wir wollen dabei von der These ausgehen, dass Nietzsche anstatt einer ausgewachse-nen Politiklehre zu Reaktionen auf das Politische neigt, zu nicht systematisierten aber reflek-tierten Antworten auf politische Fragen. Er ist Kritiker der Politik ohne konzipierten Gegen-entwurf, und viel mehr noch: Er unterwirft das Politische - allein deshalb schon ist er kein politischer Philosoph - unter sein Konzept grosser Kultur. Von dieser Position aus betrachtet wird die vorliegende Arbeit zunachst Nietzsches Angriffspunkte extrapolieren (2) (Nationalismus, Deutschtum, Demokratie, Staatlichkeit, Revolutionsstreben, Antisem