ISBN-13: 9783810026712 / Niemiecki / Miękka / 2000 / 328 str.
ISBN-13: 9783810026712 / Niemiecki / Miękka / 2000 / 328 str.
Nach dem Umbruch in der DDR und der Vereinigung der beiden deutschen Staaten kam es Anfang der neunziger Jahre in ganz Deutschland zu einem deutlichen Anstieg von Gewalttaten mit rechtsextremistischem Hintergrund. Die Ausschreitungen von Hoyerswerda im Herbst 1991 zeigten eine neue Dimension von Fremdenfeindlichkeit und Gewalttatigkeit. In aller Offent lichkeit, unter Anwesenheit der Polizei und von Beifallsbekundungen der Anwohner begleitet, griffen jugendliche Gewalttater Asylbewerber und ehe malige Vertragsarbeiter an. Hatte es wahrend der Nachkriegszeit durchgangig rechtsextreme Erscheinungen wie Organisationen und Parteien in einem ab gegrenzten rechtsextremen Lager sowie relativ konstante Einstellungsdispo sitionen in der Bevolkerung gegeben, so war das Ausmass und die Brutalitat der Gewalt gegen Fremde, vor allem aber deren Akzeptanz in Teilen der Bevolkerung, ein neues Phanomen, das das politische System besonders her ausforderte. Damit stellt sich die Frage, wie die massgeblichen politischen Krafte und Institutionen auf diese Erscheinungen reagierten, die im In- und Ausland Anlass zu Emporung und Kritik waren."