ISBN-13: 9783640309580 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 72 str.
ISBN-13: 9783640309580 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 72 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Westfalische Wilhelms-Universitat Munster (Institut fur Ethnologie), Veranstaltung: Der Krieg in Norduganda, 31 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Kriegsgeschehen im internationalen System hat sich seit 1945 stark verandert. Die Mehrzahl der Kriege, die seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs gefuhrt wurden, waren nicht mehr zwischenstaatliche, sondern innerstaatliche Kriege. Diese Entwicklung steigerte sich im Verlauf der zweiten Halfte des 20. Jahrhunderts dahingehend, dass das Jahrzehnt der 1990er Jahre sogar als eines der gewaltsamsten gelten muss (vgl. Chojnacki 2006: 29). Dies wird grotenteils auf die Auswirkungen des Endes des Kalten Krieges zuruckgefuhrt: Das Ende des Kalten Krieges leitete die Entmonopolisierung des Krieges durch die Supermachte USA und Sowjetunion ein, die ihre militarischen Truppen und ihre finanzielle sowie strategische Unterstutzung zur Kriegfuhrung aus Landern in Afrika, Sudostasien und Zentralamerika zuruckzogen. Dabei hinterlieen sie haufig Lander mit zerrutteten oder beschadigten politischen und sozialen Strukturen. (vgl. Richards 2005: 1) Dieser Wandel des Kriegsgeschehens ist seit einiger Zeit auch in den Fokus der Konfliktforschung geruckt und hat zu einem Paradigmenwechsel in der Kriegsdefinition gefuhrt: Das Clausewitzsche Paradigma, das Krieg als "Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln" versteht, wird durch das Paradigma, neue Kriege als "Fortsetzung der Okonomie mit anderen Mitteln" (Keen 1998: 17) abgelost. Der Ursprung der These neuer Kriege als "Fortsetzung der Okonomie mit anderen Mitteln" findet seinen Ursprung in der Analyse gegenwartiger innerstaatlicher Kriege, wie z.B. staatlicher Zerfallsprozesse, der Entstehung von Kriegsokonomien, den Bedeutungsverlust staatlicher Akteure und die Verlagerung des Kriegsgeschehen in die "Dritte Welt" (Newman 2004: 174) Im Folgenden sollen die Konzepte des neuen