ISBN-13: 9783531143750 / Niemiecki / Miękka / 2006 / 172 str.
Vorwort Gisbert Freiherr zu Putlitz Auf Anregung der Heidelberger Akademie der Wissenschaften hatten die sieben Landerakademien in Berlin, Dusseldorf, Gottingen, Heidelberg, Leipzig, Mainz und Munchen und die Leopoldina auf einer Sitzung der Union im Jahr 2002 beschlossen, eine gemeinsame wissenschaftliche Konferenz zur Rolle der A- demien in der gesellschaftlichen Entwicklung auszurichten. Die Heidelberger Akademie hatte die Ausrichtung dieser Tagung in Heidelberg ubernommen. Die im Marz 2003 zum Thema "Politikberatung in der Demokratie" durchgefuhrte Konferenz - thematisch durch Graf Kielmansegg gepragt - wurde durch ein Programmkomitee aller deutschen Akademien vorbereitet mit dem Ziel, dass sich die deutschen wissenschaftlichen Akademien gemeinsam zu dem so wich- gen Thema der Politikberatung durch Wissenschaft zusammenfinden. Damit verbunden war auch die Absicht, das Wissen und die Kompetenz von mehr als zwolfhundert Mitgliedern aller Disziplinen der Akademien fur die Politik und die Allgemeinheit zur Verfugung zu stellen. In Deutschland steht es mit der Politikberatung durch Wissenschaft nicht zum Besten. Grunde hierfur mogen in der foderalen Struktur und Kulturhoheit in Deutschland liegen, moglicherweise auch am Mangel entsprechender Organi- tionen auf Bundesebene und von Kontakten zwischen Politik und Wissenschaft, vor allem aber am Fehlen einer entsprechenden Beratungskultur. Dafur ist es notwendig, dass die Personlichkeiten beider Bereiche die verschiedenen Rollen von Wissenschaft und Politik in der Gesellschaft achten und akzeptieren. Po- tikberatung durch Wissenschaft sollte in voller Autonomie der Wissenschaftler in ihrer Kompetenz und Erfahrung stattfinden, und zwar in einer Weise, dass sie auch Akzeptanz in der Wissenschaft selbst findet. Loyalitat zur Aufgabe und Diskretion sind hier unabdingbare Voraussetzungen.