Einführung (Ingo Juchler).- Wandel politischer Kommunikation und politischer Kultur in der digitalen Gesellschaft. Strategien der Politikdidaktik (Carl Deichmann).- Politik und Sprache - Anmerkungen zum Verständnis von Handeln und Sprechen bei Hannah Arendt (Waltraud Meints-Stender).- Drohender Untergang? Rechtspopulismus, Krisenrhetorik und (Film-)Sprache im Dokumentarfilm „Montags in Dresden“ (Tanja Seider).- Sprache als Experiment oder: „Hört endlich auf, über Demokratie zu sprechen!“ (Werner Friedrichs).- Ansatz zur Rekonstruktion textlich gebundener Emotionalität (Hendrik Schröder).- Mehrsprachige politischen Bildung: Der bilinguale Unterricht als didaktischer Ansatz zur Legitimation emotionaler Argumente (Subin Nijhawan).- „Appell an die Vernunft“ – die „Unmacht“ des Intellektuellen unter den Bedingungen gesellschaftlicher Spaltung (Thomas Goll).- Sprachbildung im Fach Politische Bildung - Ein unbespieltes Feld? (Julia Neuhof/Luisa Girnus).- Henrik Ibsens Volksfeind – Politisches Theater in postfaktischen Zeiten (Ingo Juchler).- Empirische Analysen zur politischen Fachsprache in Schulbüchern – ein Trendbericht (Georg Weißeno/Anke Götzmann).- political framing – Alter Wein in neuen Schläuchen oder echtes Novum? (Marc Partetzke).- Politisches Framing — sprachbezogene Kompetenzentwicklung im Politikunterricht (Max Droll).- Die Arbeit an Grundrechten im Politikunterricht. Grundrechtstheoretische und politikdidaktische Überlegungen mit Fallbezug (Christian Fischer).- Worüber sprechen wir eigentlich? Zur Explizität von Legitimationsargumenten in politischen Lehr-Lernarrangements (Luisa Girnus).- Konfliktlösende Räume in Schulbüchern (Andreas Kegel).- Empörend, verstörend, verwerflich – Zur Genese und Anatomie des politischen Skandals in der repräsentativen Demokratie und seine Relevanz für die (schulische) politische Bildung (Sabine Kehr/Frank Schiefer).
Dr. Ingo Juchler ist Professor für Politische Bildung an der Universität Potsdam.
Sprache spielt im Hinblick auf politisches Handeln eine sehr bedeutsame Rolle. Die Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Politik und Sprache erscheint umso notwendiger, als dieses Verhältnis in der gegenwärtigen politischen Bildung ein Schattendasein fristet. Der schulischen politischen Bildung kommt die Aufgabe zu, Schülerinnen und Schüler zu einem Umgang mit der politischen Sprache zu befähigen, der ihnen eine reflektierte Auseinandersetzung mit den in der Debatte stehenden politischen Gegenständen ermöglicht – auch und gerade vor dem Hintergrund der Zunahme populistischer Darstellungen, „alternativer Fakten“ und Lügen in der Politik. Mit der vorliegenden Publikation liegt ein erster Aufschlag vor, der das Spektrum des Verhältnisses von Politik und Sprache im Kontext der Handlungsfelder politischer Bildung umreißt.
Der Herausgeber
Dr. Ingo Juchler ist Professor für Politische Bildung an der Universität Potsdam.