ISBN-13: 9783824444281 / Niemiecki / Miękka / 2001 / 302 str.
Politiker machen nur leere Versprechungen. Besonders wahrend des Wahlkampfes. Nach Wahlen scheren sie sich jedoch nicht mehr um die in ihren Wahlprogrammen enthaltenen Positionen. Und die Massenmedien? Sie stellen fur die Burger im Wahlkampf auch keine grosse Hilfe dar. Sie berichten vor allem uber die Kandidaten und ihre personlichen Be sonderheiten. Politische Sachaussagen bleiben dabei auf der Strecke. Entpolitisierung und "amerikanische Verhaltnisse" sind die Folgen. Aber nicht nur wahrend des Wahlkampfes: Seit der Zulassung privat-kommerzieller Fernsehsender Mitte der achtziger Jahre verflacht auch das Programm der offentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten. Immer seltener wird In formation geboten, immer haufiger Unterhaltung oder "Infotainment." Kurzum: Alles wird schlechter. Mit diesen oder ahnlichen Aussagen wurde man vermutlich in der offentlichen Diskus sion uber Parteien, Politiker und Massenmedien wenig Widerspruch provozieren. Fast ge horen solche Klagen schon zu den Allgemeinplatzen der politischen Auseinandersetzung. Das Brechen von Wahlversprechen wird regelmassig von der Opposition angeprangert - in der Regel findet sie dabei Schutzenhilfe von Journalisten. Die "Amerikanisierung" wird von Kulturpessimisten beklagt - und die finden sich in allen "Lagern." Klagen uber sich immer ahnlicher werdende Fernsehprogramme hort man ebenfalls von uberall - von den Zuschauern, die dem Privatfunk zum Erfolg verhelfen, ebenso wie von jenen Politikern, die mit dem Verweis auf die Ahnlichkeit der Programme die Gebuhrenfinanzierung der offentlich-rechtlichen Sender in Frage stellen."