ISBN-13: 9783834816351 / Niemiecki / Miękka / 2002 / 171 str.
Jeder plant. Jeder Bauherr, jede Gemeinde, jede Stadt, jedes Land und jede Firma muss die eigenen Aktionen planen, um die begrenzten Ressource- zum Beispiel Geld, Flachen usw. - moglichst vorteilhaft einzusetzen; letztlich setzt jede Art von Investition ein Mindestmass an Planung voraus. Wahrend wir also tagtaglich planen, hat sich zwischen Theorie und Praxis eine erhebliche Kluft aufgetan. Die Bemuhungen, Planungen wissenschaftlich zu begleiten und zu unterstutzen, scheinen in den vergangenen Dekaden an neuralgischen Punkten auf der Stelle zu treten. Dieses Buch konzentriert sich auf zwei dieser neuralgischen Punkte im Zu sammenhang mit dem Thema "Konstrukte." Was sind Konstrukte? Dieser Ausdruck umfasst im Wesentlichen Begriffe, Propositionen (Aussagen), Kon texte und Theorien. Konstrukte sind die Trager unseres Wissens und zugleich der konzeptuelle Kern einer Planungsaufgabe, vor allem leiten sie unsere Pla nungshandlungen. Sie bieten somit Erkenntnis und Orientierung. Folgende Thesen liegen dem Text zugrunde: Erstens: Was die Konstrukte zur Beschreibung von Planung - "constructs of planning" - angeht, fehlt es gegenwartig an Ansatzen, moglichst viele Aspekte, die beim Planen eine Rolle spielen, moglichst schlussig zu integrie ren. Solche Ansatze sind nicht zuletzt deshalb von Nutzen, weil sie helfen, wichtige Aspekte beim Planen nicht zu ubersehen."
Zwischen der Planungspraxis und dem Nachdenken über die Planung (also der Planungstheorie) klafft seit Jahren eine erhebliche Lücke. Auch trifft der Anspruch auf theoretische Durchdringung planerischer Probleme bei Praktikern nicht selten auf Abwehr. Trotzdem spielt die Planungstheorie eine wichtige Rolle: Sie liefert die orientierenden Grundlagen für ein besseres Verständnis dessen, was sich in der Praxis abspielt. Der erste Abschnitt des Buches stellt die wichtigsten Planungsmodelle vor, welche die Planungstheorie in den letzten vier Jahrzehnten beherrscht haben. Dann wird eine Planungstheorie entwickelt, die der Vielschichtigkeit des Planungsprozesses gerecht wird. Und schließlich geht es in einem dritten Abschnitt um das Handwerkszeug, mit dem sich der Planer ein zutreffendes Verständnis der Sachlage erarbeiten kann, die er durch sein planerisches Eingreifen verbessern will.