ISBN-13: 9783598775925 / Angielski / Twarda / 2005 / 235 str.
Die in der Antike haufig bezeugten Wachter (griechisch Phylakes) lassen sich als Vorlaufer moderner Polizeibeamter ansehen, und damals wie heute sind Wachdienste eine Grundform polizeilichen Tatigwerdens. Zu allen Zeiten bedurften gefahrdete Personen, Gebaude oder Grundstucke sowie wertvolle Guter oder Gelder der Bewachung, die durch verschiedenste Kategorien von Wachtern ausgeubt wurde. Auch im landwirtschaftlich gepragten Agypten in griechischer und romischer Zeit waren Phylakes allenthalben im Einsatz und haben daher auch in den zahlreichen Papyrusurkunden dieser Zeit ihre Spuren hinterlassen. Die vorliegende Studie wertet systematisch die Belege vom Beginn der Ptolemaerherrschaft bis ins 4. Jahrhundert n. Chr. aus und zeichnet ein Bild dieses in ptolemaischer Zeit uberwiegend privat organisierten Sicherheitswesens, in das die Bevolkerung durch ein belastendes Liturgiesystem integriert wurde. Erganzend wurde eine eigene Abgabe eingefuhrt, die Phylakon-Steuer, deren zahlreiche Zeugnisse veranschaulichen, wie der Staat die Bevolkerung auch zur Finanzierung herangezogen hat. Daneben waren in romischer Zeit Phylakes auch weiterhin in privatem Auftrag tatig.