ISBN-13: 9783656840145 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 26 str.
ISBN-13: 9783656840145 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 26 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Politik - Grundlagen und Allgemeines, Note: 1,0, Universitat Bremen, Veranstaltung: Sozialpolitik in Deutschland, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Einfuhrung der sozialen Pflegeversicherung (PV) gilt in weiten Kreisen als "Meilenstein" bei der Losung des Problems der Sicherung des Pflegebedurftigkeitsrisikos in Deutschland. Trotz hoher Zufriedenheitswerte bei Umfragen bei Betroffenen und trotz internationaler Anerkennung des Erreichten, ist die Pflegeversicherung gesellschaftlich und politisch nicht unumstritten. Die Finanzierung ist langfristig nicht sicher gestellt und der im Sozialgesetzbuch (SGB) XI verankerte Pflegebedurftigkeitsbegriff sorgt fur Diskussionsbedarf. Durch eine Verengung der zu einem Leistungsanspruch fuhrenden Kriterien auf korperliche Bedarfe, werden bestimmte Personengruppen, wie unter Demenz leidende, psychisch kranke und behinderte Menschen, von Leistungen der Pflegeversicherung ausgeschlossen. Diese Exklusion ist ein Ergebnis politisch kontroverser Auseinandersetzungen im Vorfeld der Einrichtung der Pflegeversicherung. Die von verschiedenster Seite vorgebrachte Kritik wurde 2006 von der damaligen Regierungskoalition aufgegriffen und sollte zu einer Revision des Pflegebedurftigkeitsbegriffs fuhren. Dazu ist es, trotz ausgearbeiteter Entwurfe einer Expertenkommission, bis zum jetzigen Zeitpunkt nicht gekommen. Zwar gab es in den letzten Jahren einzelne Reformvorhaben, die auch positive Ansatze in Richtung Verbesserung der Situation fur Pflegebedurftige und deren Angehorigen mit sich brachten, der Pflegebedurftigkeitsbegriff mit seinen impliziten Ausschlusskriterien blieb jedoch dabei stets unberuhrt. Wie ist dieses Politikergebnis zu erklaren? In der Wohlfahrtsstaatforschung wird u.a. der Erklarungsansatz der Pfadabhangigkeit verwendet um die Schwerfalligkeit einmal eingefuhrter, wohlmoglicher ineffizienter wohlfahrtsstaatlicher Institutionen gegenuber Reformen und Wandel zu erklaren. Mithilfe die