ISBN-13: 9783484750265 / Angielski / Miękka / 2004 / 295 str.
Wohl kaum ein Problemgebiet hat die abendlaauml;ndische Kulturgeschichte so gepragt wie die Uberzeugungskunst, die Persuasion. Von Platons Kritik an den Sophisten bis zur aktuellen Diskursethik uuuml;bt die unaufloouml;sliche Ambivalenz der Persuasion im Spannungsfeld zwischen Uberzeugen und Uberreden ihren Reiz aus. Die vorliegende Studie diskutiert das Problem vor dem Hintergrund eines dialoganalytischen Ansatzes, wobei sie rhetorikgeschichtliche, textlinguistische und sprachphilosophische Aspekte berucksichtigt. Untersuchungsleitend ist der Vorschlag, Persuasion als eine Strategie zu modellieren, die den Vollzug sprachlicher Handlungsmuster koordiniert. Anhand der aus der klassischen Rhetoriktheorie gewonnenen und mit modernen dialoganalytischen Befunden angereicherten Beobachtungskategorien "Polarisieren," "Profilieren" und "Plausibilisieren" wird Persuasion als Handlungsmuster 2. Ordnung konzipiert. Dieser Zugriff erlaubt eine kritische Wurdigung traditioneller Modelle, die immer noch von einer Rollenverteilung zwischen Sender und Empfanger ausgehen. Dabei verleiht auch der musterbasierte Sprachgebrauch oberflachlich monologischen Texten eine genuin dialogische, antizipative Pragung. Die Entfaltung dieses Dialogischen Prinzips kann zudem der Kognitiven Linguistik die erforderlichen pragmalinguistischen Impulse geben. Zur Steigerung des Gebrauchswerts illustrieren konkrete Textbeispiele aus der politischen und okonomischen Praxis den kommunikationstheoretischen Zugriff.