ISBN-13: 9783842894624 / Niemiecki / Miękka / 2013 / 96 str.
Im Mai 2009 wurde durch die Einfuhrung des Gesetzes zur Modernisierung des Bilanzrechts (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz/ BilMoG) das deutsche Bilanzrecht nach mehr als 20 Jahren grundlegend reformiert. Mit diesem Gesetz sollte vor allem eine massvolle Annaherung wesentlicher Bilanzierungs- und Bewertungsvorschriften an internationale Rechnungslegungsgrundsatze, unter gleichzeitiger Beibehaltung des bewahrten HGB-Bilanzrechts als eigenstandiges und vollwertiges Regelwerk, vorgenommen werden. Im Zuge dieses Gesetzgebungsverfahrens wurde unter anderem die Bilanzierung latenter Steuern gem. 274 HGB grundlegend neu geregelt und die umgekehrte Massgeblichkeit abgeschafft. Durch die Neufassung der Regelungen zur latenten Steuerabgrenzung hielt das international gangige Temporary - Konzept Einzug in das deutsche Handelsrecht. Aufgrund dieser Anderungen werden die Abweichungen zwischen den Wertansatzen in der Handels- und der Steuerbilanz zunehmen und der Ansatz latenter Steuern erheblich an Bedeutung gewinnen. Im Rahmen dieser Studie soll untersucht werden, ob und welche Personenhandelsgesellschaften zur Bilanzierung latenter Steuern nach 274 HGB n. F. verpflichtet sind. Ebenso wird thematisiert, welche besonderen Herausforderungen in dieser Gesellschaftsform bei der Abgrenzung latenter Steuern gem. 274 HGB n. F. zu bewaltigen sind. Unter Bezugnahme auf den IDW ERS HFA 7 n. F. und den im Marz 2012 veroffentlichten IDW RS HFA 7 wird gepruft, inwiefern der Ansatz einer Verbindlichkeitsruckstellung gem. 249 Abs. 1 S. 1 HGB fur passive latente Steuern bei Personenhandelsgesellschaften, ausserhalb des Anwendungsbereichs des 274 HGB n. F., in Frage kom