ISBN-13: 9783640697199 / Niemiecki / Miękka / 2010 / 136 str.
Diplomarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Psychologie - Allgemeine Psychologie, Note: 1, Universitat Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Selbst ausgefuhrte Handlungen besitzen einen Erinnerungsvorteil gegenuber verbal gelernten Handlungsphrasen. Theoretische Erklarungen fur diesen "Tu-Effekt" werden vorgestellt und eine Gedachtnistheorie erlautert, die diese Beobachtung integrieren kann. Eine der theoretischen Kontroversen zwischen den Forscherlagern der verschiedenen Erklarungsmodelle betrifft die Gedachtnisorganisation selbst ausgefuhrter Handlungen. Koriat und Pearlman-Avnion (2003) behaupten, dass die Gedachtnisorganisation bei Handlungsausfuhrung eine andere Basis habe, als die konzeptuelle verbal gelernter Phrasen. Sie unterstellen eine enaktive Organisation des zu lernenden Materials bei Handlungsausfuhrung, nach Ahnlichkeiten in den motorischen Bewegungen und verwendeten Korperteilen. Engelkamp und Seiler (2003) teilen die weit verbreitete Ansicht, dass hervorragende itemspezifische Encodierung den Hauptgrund fur den Erinnerungsvorteil selbst ausgefuhrter Handlungen darstellt. Sie halten die inhaltsbasierte relationale Encodierung verbaler Auf-gaben fur besser als die der selbst ausgefuhrten Handlungen und messen Item-Zugewinne als Indikatoren besserer itemspezifischer Encodierung und (geringere) Item-Verluste als Indikatoren besserer relationaler Encodierung im mehrfach wiederholten Abruf. Unter Verwendung der Liste von Koriat und Pearlman-Avnion (2003) wird deren Annahme einer enaktiven relationalen Organisation selbst ausgefuhrter Handlungen bestatigt und die Ergebnisse von Engelkamp und Seiler (2003) werden fur absolute Messwerte repliziert.