ISBN-13: 9783638731492 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 64 str.
ISBN-13: 9783638731492 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 64 str.
Wissenschaftlicher Aufsatz aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Padagogik - Padagogische Soziologie, Ruprecht-Karls-Universitat Heidelberg (FB Padagogik), Veranstaltung: Publikation, 0 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach derart schweren Gewaltakten wie den Morden in Meien, Bad Reichenhall und Erfurt oder der Geiselnahme von Waiblingen sind selbst ernannte Experten nicht weit, die den Medien und der Offentlichkeit "Ursachenforschung" und "Patentrezepte" prasentieren. Dies fuhrte in der Vergangenheit einerseits zu einem unrealistischen Zerrbild der tatsachlichen Pravalenz von Gewalt- und Aggressionsformen an deut-schen Schulen. Zum anderen behinderte es eine seriose Ursachenforschung. Zwar ist die Schule ein Lebensbereich, in dem Kinder und Jugendliche einen Groteil ihrer Sozialisationszeit verbringen. Merkmale der Institution Schule, wie Klassengro-e, Erwartungsstrukturen (z.B. Versagensangste oder Leistungsdruck), Bezie-hungsmuster (z.B. Schuler-Schuler oder Lehrer-Schuler-Interaktionen), Unterrichts-qualitat und Lernangebote bilden Rahmenbedingungen, die Aggressivitat fordern oder mindern konnen. Dennoch bleibt festzuhalten, "dass die Anzahl der Risikofakto-ren fur die Entstehung von Gewalt in der Schule hoch ist, dass sie auf sehr verschie-denen Ebenen liegen und sowohl in auerschulischen Bereichen als auch in schuli-schen Strukturen wie Leistungsbewertung, Schulorganisation, Klima und personalen Beziehungen zu finden sind." Das Ziel des vorliegenden Beitrages ist, die derzeitige Gewaltdiskussion durch aktu-elle empirische Daten zu bereichern. Dazu werden jungst erhobene Tater- und Op-ferpravalenzen fur unterschiedliche korperlich und verbale Gewaltformen prasentiert und der Einflu personeller Opfer- und Tatereigenschaften gegen die Bedeutung der auerschulischen soziookonomischen Umwelt abzugrenzen versucht.