ISBN-13: 9783734515439 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 250 str.
Oktobermond" ist aus zweierlei Grunden entstanden. Erstens: nicht selten fallt auf, dass es Menschen gibt, die nach Beendigung ihres Arbeitslebens rein gar nichts mit sich selbst anfangen konnen, und dadurch schneller altern als ihnen lieb ist. Sie werden haufig makelig, nichts ist ihnen mehr recht, alles stellen sie infrage, gehen grosszugig mit Kritik um, und glauben von sich selbst immer alles richtig gemacht zu haben. Selbstmitleid ziehen sie hinter sich her wie einen uppigen Brautschleier. Sie geben sich als Moralisten und sparen nicht mit Urteilen, uber jeden, der ihnen in die Quere kommt. In diesem Buch treffen wir einen Pensio-nar, der ein pikantes Geheimnis mit sich herumtragt, und sich grosszugig selbst vergibt. Entmachtet durch den Ruhestand, vergrabt er sich immer mehr in sich selbst, und zieht Bilanz. Vergeblich. Der Sinn des Lebens lasst sich einfach nicht auffinden. Zweitens: Unsere Justiz, scheint immer irgendwie, auf dem rechten Auge" blind zu sein. Daran hat sich seit 1922 nicht viel geandert. Lasse Mocho - der Protagonist - hat ein Leben lang beim Amtsgericht gearbeitet. Abteilung Betreuung." Ein heisses Eisen fur diejenigen, die, in die Speichen dieser Rader fallen. Dieses Berufsleben hat seinen Charakter stark gepragt. Oder war er die Voraussetzung? Man weiss es nicht."