ISBN-13: 9783486587883 / Niemiecki / Twarda / 2009 / 738 str.
Welche Rolle spielte das von Zeitgenossen oft als zu machtig gescholtene, doch von "Realisten" der Internationalen Beziehungen als irrelevant verschmahte Europaische Konzert fur die friedliche Konfliktregulierung nach den Napoleonischen Kriegen? Die in der Historischen Friedens- und Konfliktforschung angesiedelte Studie untersucht erstmals das Verhaltnis von Normen und Praxis des vielfach missverstandenen "Sicherheitsrates" zwischen Wiener Kongress und italienischer Einigung. Matthias Schulz weist auf die wachsende Bedeutung von kollektiven Handlungsrepertoires, Verfahren und normativen Vorstellungen in der Staatengesellschaft des 19. Jahrhunderts hin. Erkenntnisse uber die Einhegung der Machtpolitik durch Institutionenbildung sowie Vorzuge und Schwachen der direktorialen Tradition der Konfliktregulierung werden so einer Gegenwart nahe gebracht, die selbst vor der schwierigen Zukunftsaufgabe steht, ethnische und religiose Spannungen sowie Ressourcenkonflikte friedlich zu entscharfen."
"Weniger neue Erkenntnisse im Detail, als vielmehr ihre Einordnung in einen größeren Zusammenhang und die Konzentration auf die Frage nach dem normativen Wandel sowie die beharrliche Mühe um eine Klärung der Begrifflichkeiten machen den großen Wert dieser Studie aus.", "bildet die Studie von Matthias Schulz des Grundstock deutschsprachiger Forschungsliteratur, an dem für die Geschichte der Intertnationalen Beziehungen im 19 Jahrhundert nicht mehr vorbeizukommen ist." Eva Maria Werner, sehepunkte "inhaltlich ist dem Autor mit dieser Pionierstudie ohne Frage ein großer Wurf gelungen." Andreas Rose, H-Soz-u-Kult "This is a monumental book. It covers a very important part of European international history, and has a lot to tell for the times we live in" Harald Müller (Director, Peace Research Institute, Frankfurt/Main), International History Review "Die Studie zeigt wie hoch das Niveau der Forschungen zu den internationalen Beziehungen ist. Sie ist gründlich gearbeitet ( Archive in Frankfurt, Berlin, Wien und Paris wurden ausgewertet), sie ist ideen- und gedankenreich, zudem gut lesbar geschrieben und bereichert die Forschung um das Europäische Mächtekonzert. Ihr sei weite Verbreitung gewünscht." Philipp Menger, Forschungen zur Brandenburgischen und Preussischen Geschichte, 19. Bd. 2009, Heft 2