ISBN-13: 9783640289233 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 24 str.
ISBN-13: 9783640289233 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Padagogik - Heilpadagogik, Sonderpadagogik, Note: 1,0, Universitat Erfurt (Sonder- und Sozialpadagogik), Veranstaltung: Allgemeine Sonderpadagogik, 6 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Eines der spannendsten Themen im Bereich der Sonder-/Heil- und Behindertenpadagogik ist die vieldiskutierte und komplexe Frage nach "Normalitat." In verschiedenen anderen wissenschaftlichen Disziplinen wie der Philosophie, Soziologie, Geschlechterforschung, Medizin wurde diese Thematik ebenfalls aufgegriffen. Abgesehen von den Schwierigkeiten, eine einheitliche, statische, allgemeingultige Definition fur den Begriff "Normalitat" zu finden, ist es vor allem eine ethisch-sensible Frage mit praktischen Auswirkungen, wie z.B. der, dass Menschen aufgrund von Eigenschaften oder unterschiedlichen Entwicklungen, Stigmata, mit einem Etikett versehen werden, welches sie in einen Bereich am Rande der Gesellschaft platziert, also ausserhalb dessen, was allgemein als "Normal" bezeichnet wird. Hierbei stellt die praktizierte Rassenhygiene im 2. Weltkrieg eines der extremsten Ausmae kultureller bzw. individueller Ausgrenzung und Vernichtung unserer Weltgeschichte dar. Die radikale allumfassende Kategoriesierung jener Zeit in "normal" und "abnormal" fuhrte nach dem Ende des Nationalsozialismus in Deutschland zu einer heilpadagogischen / sonderpadagogischen Tabuisierung dieser Begrifflichkeiten. Jedoch war und ist der Terminus "normal," oder Bezeichnungen, die alles auerhalb des "Normalen" beschreiben, bis in die heutige Zeit nicht wegzudenken. Vor allem in den letzten drei bis vier Jahrzehnten wurde das Thema wieder verstarkt politisch aufgegriffen, spater dann wissenschaftlich untersucht und diskutiert. Ein erster allgemeingesellschaftlicher und wissenschaftstheoretischer Umriss von "Normalitat" gelang dem Literaturwissenschaftler und Interdiskurstheoretiker Jurgen Link in den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts. Fur d