Starekad, Sven Zu meiner Person: Aufgewachsen bin ich in einem ländlichen Idyll, das mich schon früh eine Naturbegeisterung entwickeln ließ. Vertieft und erweitert durch eine naturreligiöse Spiritualität und einen alternativen Lebensentwurf zur Moderne wurde diese Faszination vor allem durch meine Großeltern. Durch sie fand ich auch zu einer festen Erdung in einer kulturellen Identität, die mich bereits frühzeitig den Zeitgeist unserer Tage kritisch hinterfragen ließ. Meine Reisen, die mich nunmehr seit über zwei Jahrzehnten regelmäßig kreuz und quer durch Schweden, Finnland, Norwegen und schließlich auch auf die Färöer Inseln sowie Island geführt haben, intensivierten diese Erdung von mir selbst auf eine Weise, die mich die Welt heute mit anderen Augen sehen lässt. Dafür bin ich immer wieder sehr dankbar und sicher lag darin auch ein Motiv, mit dem Schreiben anzufangen. Ich wäre glücklich, wenn ich andere Menschen auf diesem Wege an meinen Erfahrungen, die ich, so glaube ich, ich nicht für mich allein in Anspruch nehmen darf, teilhaben lassen kann und vielleicht auch die Augen für eine andere Wahrnehmung der Welt öffnen und erlebbar machen und einen Beitrag dazu leisten kann, sich auf einen Pfad zu sich selbst zu begeben. In meinem Studium und meiner anschließenden beruflichen Tätigkeit empfand ich die Kontraste der Moderne zu meinem eigenen Leben immer schärfer, besonders, wenn ich oft nach Monaten erst wieder aus der Wildnis zurückkehrte und mit dem Alltag konfrontiert wurde. Letztlich hat diese Erfahrung wohl auch das Festhalten an teilweise bereits familiär vermitteltem Brauchtum, das wir in engem Freundeskreis mittlerweile seit über zwei Jahrzehnten pflegen, noch weiter bestärkt. Ich glaube, eine gesunde Gegenwelt zu unserer Gegenwart ist heute mehr denn je lebenserhaltend, um von den wild um sich greifenden pathologischen Einflüssen unserer Zeit nicht aufgefressen zu werden.