ISBN-13: 9783869841175 / Niemiecki / Twarda / 2014 / 144 str.
The publication presents an overview of the artist's works from the end of the 1990s onward and reflects on the meaning of chance, play and research in Brudermann's work, as emphasized by the letters, playing cards and business cards that are inserted between the pages of the book.
Die Mixed-Media-Installation "Twelve O Clock in London" der in New York lebenden österreichischen Künstlerin Brudermann dokumentiert eine internationale Kollaboration: Jeden Tag lassen alle Staaten dieser Welt gleichzeitig hunderte Ballone in den Himmel aufsteigen, jeweils um UTC 00.00h und 12.00h. Eine in dieser Form einzigartige globale von der UNO organisierte Aktion, tagtäglich von allen begangen und doch weitgehend unbekannt. Was utopistisch und verträumt anklingt, ndet seine Erklärung auf wissenschaft- §licher Ebene: Wetterballone erfassen täglich den klimatischen Ist-Zustand der Atmosphäre. Seit 2002 sammelt Brudermann mit aktiver Mitwirkung der einzelnen Staaten Videodokumente dieses Ereignisses. über 150 Videos sowie eine Re-Konstruktion der "Schaltzentrale" in ihrem Atelier bieten der kollaborativen §Simultanität aller Nationen eine sublime Darstellung. Diese Arbeit, die Ende 2010 zum ersten Mal in der Kunsthalle Krems gezeigt werden wird, ist Kern und Ausgangspunkt der Publikation. Die Monogra e ist gleichzeitig ein non- ktionaler "Thriller", der eine neue Art der Kunstbetrachtung herausfordert. Neben dem kunsthistorischen Essay von Dieter Buchhart umfasst das Buch verschiedene Interviews mit und von Personen, die in irgendeiner Form mit dem "Investigativen" zu tun haben, und weitere Texte, die Brudermanns Medien- und Performance-Kunst ebenfalls unter dem Schlagwort der Investigation betrachten. Auf diese Weise erschließt sich ihre Konzeptkunst, die häu g die Frage nach der Realität und dem ihr impliziten Bruch nachgeht, in all ihrer Vielschichtigkeit. Im Fokus der Publikation stehen Brudermanns Arbeiten der letzten sieben Jahre. §"Nin Brudermann versteht sich als Künstlerin der Nachforschung. Mit ihrer Kunst versucht sie das sichtbar zu machen, was sie gerne als "Nischen-Welten" bezeichnet, aus deren Perspektive es der Künstlerin gelingt, den Betrachter für die Möglichkeit zu sensibilisieren, zur selben Zeit mehrere Realitäten wahrzunehmen". §Hans-Peter Wipplinger