ISBN-13: 9783935284905 / Niemiecki / Miękka / 2000 / 198 str.
Ein Buch uber das Gefuhl der Heimatlosigkeit in Deutschland - Nachdenken daruber, wie wir heute leben, wie wir dahin gekommen sind, was unser latentes Unwohlsein ausmacht und die zeitweisen Glucksmomente in Frage stellt. Die Geschichte einer Bewusstwerdung vor dem Hintergrund der Entwicklung in der alten Bundesrepublik. Bittner hat sich den Blick des Zugereisten, des Auenstehenden, auf gesellschaftliche und politische Verhaltnisse bewahrt, sein Buch ist als Kommentar zur Geschichte der alten Bundesrepublik aufzufassen, vielleicht sogar als literarischer Schlusspunkt. (taz) Der Roman fuhrt zuruck in die achtziger Jahre der Bundesrepublik Deutschland. Der Ich-Erzahler, ein Universitatsdozent, gerat in eine Sinnkrise und Depression, aus der er sich durch das Erfassen seiner eigenen Geschichte zu befreien versucht. Er hat sich einen Standort geschaffen, doch die scheinbare Geborgenheit wird nach und nach bruchig. Das Gefuhl der Sinnlosigkeit lahmt und lasst zugleich ahnen, dass die Ursache der Depression ein tiefes unterbewusstes Entsetzen ist. Fast zwanghaft spurt der Erzahler diesem unbestimmten Gefuhl nach, nahert sich dem Ursprung seiner Angst. Ein Mosaik entsteht. Ruckblicke ziehen den Leser immer mehr in die Geschichte hinein: in die Kindheit nach dem Krieg, die Flucht aus Schlesien, das Leben in einem Barackenlager, in die Studentenzeit und die 68er-Bewegung, die Begegnung des jungen Juristen mit einer vom Erbe der Nazidiktatur belasteten Justiz. Die Suche nach dem Sinn des eigenen Lebens wird zugleich zur Suche nach dem Sinn in der Geschichte, fuhrt zuruck ins Mittelalter und in die Zeit der Eroberung Mexikos. Muster scheinen sich zu wiederholen, Spannungslinien laufen im Heute zusammen.