Jessica Ullrich: Nichtmenschliche Ästhetik und Kuratieren jenseits des Menschlichen. Einleitung.- Teil I: Animalische Ästhetik: Interspezies-Kollaborationen und tierliches Weltenbauen.- Carol Gigliotti: Die Architektur der Vögel.- Ute Hörner:Sites of Speculations on Meaning.Leben und arbeiten in einem Interspezies Kollektiv.- Eva Meijer:Tierkunst als weltbildende Praxis.- Julia Katharina Thiemann: Ästhetische Perspektiven auf Interspezies-Aushandlungsprozesse als Zukunftsvisionen deliberativer Politiken des Zusammenlebens.- Teil II: Vegetabile Ästhetik: Botanische Spekulationen und Sorge für Pflanzen.- Yvonne Volkert: To m-other a plant: Špela Petrič’s Ästhetik nicht-menschlicher Für/Sorge.- Verena Kuni: Pflanzen Schauen Kümmern.- Susanne Schmitt: Willkommen im phytographischen Nagelstudio! Von sich spiegelnden Orten, Unterwassergärten und der somatischen Aktivierung von Kontaktzonen.- Antonia Ulrich: Arborphile Ästhetik.- Teil III: Planetarische Ästhetik: Mikrokosmische und technische Ökologien.- Semâ Bekirovic: Osmotische Tendenzen.- Regine Rapp: Mehr-als-menschliche Allianzen.- Barbara Oettl: Gaia Is a Bitch. But Space Might Even Be Bitchier.- Käthe Wenzel: Sehnsucht und Konsum. Bone Costumes und Bonebots – Mischwesen aus Tierknochen als Verkleidung, Monster und Hybride.- Anna Charlotte Frevel: Genius ex machina.Betrachtungen zum populären Autor*innenschaftsdiskurs um ‚KI-Kunst‘.
Jessica Ullrich ist Vertretungsprofessorin für Ästhetik und Kunstwissenschaft an der Kunstakademie Münster.
Der Band verbindet aktuelle Diskurse um nichtmenschliche oder mehr-als-menschliche Akteure in ästhetischen Prozessen mit der derzeit virulenten Debatte um „Care“ bzw. Fürsorgeethik in der Kunst. Gefragt wird nach den Bedingungen, Modi und Konsequenzen einer nichtmenschlichen Ästhetik und danach, in welcher Form Tiere, Pflanzen, Pilze, Mikroben, Bakterien, Maschinen oder künstliche Intelligenzen im Rahmen von Kunstwerken handeln. Die Beiträge beleuchten, wie Künstler*innen mit nichtmenschlichen Entitäten im Rahmen von performativen oder installativen Kunstwerken interagieren und wie sie füreinander sorgen und füreinander verantwortlich sind.