ISBN-13: 9783640456925 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 30 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Philosophie - Philosophie des 20. Jahrhunderts / Gegenwart, Note: 1,7, Universitat Bielefeld (Fakultat fur Geschichtswissenschaften, Philosophie und Theologie), Veranstaltung: Robert Brandom: -Begrunden und Begreifen. Eine Einfuhrung in den Inferentialismus, Sprache: Deutsch, Abstract: In der Erkenntnistheorie vertreten W. Sellars und vor allem R. Brandom einen Inferentialismus. Dieser kann als eine mogliche Antwort auf die Schwachen des klassischen Fundamentalismus in der Erkenntnistheorie angesehen werden. Dem Inferentialismus zufolge sind Uberzeugungsinhalte propositional gehaltvoll und weisen eine inferentielle Gliederung auf. Uberzeugungen lassen sich prinzipiell durch das Eingehen und Zuweisen von Grunden, also sozial, rechtfertigen. Der Inferentialismus - als Kritik am klassischen Fundamentalismus - weist eine hierarchische Struktur der Rechtfertigung zuruck. Propositional Gehaltvolles (also auch Uberzeugungen) lasst sich durch andere Propositionen inferentiell stutzen. Die Struktur der Rechtfertigung scheint also eher symmetrisch denn hierarchisch. Der Fundamentalismus vertritt im Grunde die These, dass es so etwas wie erste, fundamentale Uberzeugungen bzw. Uberzeugungsinhalte geben muss, auf die sich andere Uberzeugungen zuruckfuhren lassen. Inferentialisten bestreiten diese -Stromabwarts Begrundungsstruktur-. Damit handeln sich Inferentialisten, wie Wilfrid Sellars und Robert Brandom, ein Regress- bzw. Zirkelproblem ein. Es bleibt scheinbar offen, wann eine Begrundungskette anfangt, bzw. wann eine Begrundungskette abzubrechen ist, die in einen Regress zu rutschen droht. Ebenso offen bleibt die Frage, welche Rolle die Wahrnehmung bei der Rechtfertigung bestimmter Uberzeugungen innehaben soll. Stellt die Wahrnehmung basale, nicht-inferentiell gewonnene Uberzeugungen bereit? Falls sie dies tut, muss geklart werden, wie sich solch basale Uberzeugungen in Brandoms Theorie einbauen lassen.