ISBN-13: 9783656939894 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 136 str.
ISBN-13: 9783656939894 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 136 str.
Bachelorarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Medien und Politik, Pol. Kommunikation, Note: 1,0, Universitat Trier, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Gesellschaft fur deutsche Sprache wahlte im Jahr 2010 die Wortschopfung "Wutburger" zum Wort des Jahres. Sie steht nach Auffassung der Jury fur die Emporung der Burger daruber, "dass politische Entscheidungen uber ihren Kopf hinweg getroffen werden." Das wohl wichtigste Beispiel fur die Wut der Burger, "Stuttgart 21," belegte den zweiten Platz. Aus dem geplanten Umbau des Stuttgarter Bahnhofs erwuchs ein Konflikt mit weit uber die Stadt hinaus reichenden politischen Konsequenzen. Die Auseinandersetzung um das Infrastrukturprojekt mag in nicht unerheblichem Mae zum Regierungswechsel in Baden-Wurttemberg - und damit zugleich zur wichtigsten politischen Zasur in der Geschichte des Landes - beigetragen haben. Auch wenn die Wahl zum Wort des Jahres nicht nach streng wissenschaftlichen Kriterien erfolgt, ist dies doch bezeichnend dafur, wie stark der Streit um das Bahnprojekt die offentliche und mediale Diskussion im Jahr 2010 gepragt hat. Dass der Konflikt um "Stuttgart 21" Gegenstand intensiver Berichterstattung war, ist an sich nicht verwunderlich, zumal die Medien kontroverse Themen fur ausgesprochen berichtenswert erachten. Doch der Spielraum der Massenmedien in offentlichen Konflikten beschrankt sich nicht nur darauf, als Vermittler politischer Botschaften uber das aktuelle Geschehen zu berichten. Vielmehr konnen sie selbst die Rolle politischer Akteure im offentlichen Meinungsbildungsprozess einnehmen, indem sie durch ihre Berichterstattung indirekt das politische Geschehen zu beeinflussen versuchen. Verschiedene Medien konnen dabei entweder konsonant uber ein Thema berichten oder aber mit ihren Selektions- und Publikationsentscheidungen ein jeweils unterschiedliches Bild des Geschehens zeichnen. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den journalistischen Publikationsentscheidungen hat