ISBN-13: 9783531154091 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 260 str.
Vor dem Hintergrund einer langjahrig breiten Diskussion um die konzeptionellen Grundlagen, die Implementationsstrategien und neuerdings auch die Wirkungen des Neuen Steuerungsmodells gelingt es Jurgen Kegelmann mit der hier vorl- genden eher theoretischen Arbeit einen bisher nicht thematisierten Aspekt in der Diskussion um betriebswirtschaftlich inspirierte Verwaltungsmodernisierung anzusprechen. Kegelmann fragt grundlegend danach, ob das Neue Steuerun- modell nicht im Prinzip einer klassischen Steuerungslogik folgt, einer Ste- rungslogik, die der Wirklichkeit nicht mehr angemessen erscheint und die so seine These der Grund fur die immer wieder auftretenden Problemlagen und Differenzen zwischen dem Steuerungskonzept und Verwaltungsrealitat ist. Let- lich behauptet Kegelmann damit nichts Anderes, als dass es den vom Neuen Steuerungsmodell konstatierten Paradigmenwechsel nie gegeben hat. Die auf den ersten Blick bestehenden Unterschiede zwischen dem alten und Neuen Ste- rungsmodell losen sich auf einer grundlegenderen Ebene in Identitat auf, da die Wurzeln der Steuerungskonzeptionen die gleichen seien. Auf der Ebene zentraler Basisannahmen gehen sowohl das alte wie auch das neue Steuerungsmodell von identischen Steuerungsannahmen aus, als da waren die Annahmen der Zweck- tionalitat, die Trennung von Subjekt und Objekt, die Vorstellung von Steuerb- keit und Machbarkeit sowie die Vorstellung von Eindeutigkeit, Ordnung und Einheitlichkeit. Kegelmann beabsichtigt also mit seiner Arbeit nicht weniger als den - thos Neue Steuerung zu entkleiden, indem er die hinter dem Neuen Ste- rungsmodell liegenden Grundvorstellungen herausarbeitet und kritisch hint- fragt."