ISBN-13: 9783640198498 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 24 str.
ISBN-13: 9783640198498 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 24 str.
Essay aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1,3, Universitat Leipzig, 16 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Im traditionellen theoretischen Diskurs der Ethnologie wurde der Korper in der Vergangenheit vor allem als Basis gesehen, auf dem sich Kultur einschreibt und manifestiert, der Korper wurde als Objekt von Kultur und medizinischen Praktiken sowie als Opfer von Krankheit verstanden. Alle diese Vorstellungen implizieren die Idee vom Korper als eine passive und materielle Entitat. Seit den 1970er Jahren lasst sich jedoch ein Wandel verzeichnen, der das Forschungsfeld Korper durch viele verschiedene Ansatze und Theorien zu einer ganz neu zu betrachtenden komplexen Einheit erklart. In diesem Zusammenhang wichtig zu erwahnen ist besonders das von Thomas Csordas eingefuhrte methodologische Paradigma des Embodiment, dessen Hauptanliegen es ist (...) die konzeptuellen Dualitaten von Geist und Korper sowie von Subjekt und Objekt aufzuheben, d.h. als nicht getrennt zu betrachten." (Platz 2006: 10) Dieses Paradigma geht zuruck auf die theoretischen Uberlegungen des Philosophen Merleau- Ponty (1974) und des Ethnologen und Soziologen Bourdieu (1979, 1993). Es leitet eine neue Auseinandersetzung mit dem Thema Korper, Seele und Person ein, da es unser westliches Denken, traditionell beruhend auf dem cartesianischen Korper- Geist- Dualismus, hinterfragt und somit auch eine neue Perspektive in der ethnologischen Auseinandersetzung mit indigenen Konzepten aufzeigt. In diesem Kontext sei auch verwiesen auf die Leib- Seele, bzw. Korper- Seele Problematik, die von Margaret Lock treffend als (...) difficulty of people both having and being bodies" beschrieben wird. Ziel dieser Arbeit ist es anhand der Artikel von Conklin/ Morgan und McCallum aufzuzeigen, wie Konzepte von Person, Korperbilder und soziale Prozesse miteinander in Beziehung stehen."