ISBN-13: 9783638842846 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 40 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Geschichte - Didaktik, Note: 1, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen, 12 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Sienkiewicz hatte die Schuld - dieses leicht veranderte Zitat aus einer Erzahlung Thomas Manns scheint passend fur die Wahrnehmung der Figur Kaiser Neros in unserem Jahrhundert zu sein. Wer sieht nicht Peter Ustinov als Nero in der beruhmten Quo Vadis-Verfilmung aus dem Jahr 1951 vor seinem inneren Auge, wie er in genialer Weise das von Sienkiewicz geschaffene Nerobild darstellt? Im ersten Teil dieser Arbeit wird allgemein die Entwicklung des historischen Romans nachgezeichnet. Hierbei sollen gewisse Besonderheiten in der Figurendarstellung dieser Gattungsart besonders hervorgehoben werden. Sienkiewicz bekam fur seinen historischen Roman den Nobelpreis, was von grosser Qualitat der literarischen Darbietung zeugt. Aber wie sieht es mit der historischen Wirklichkeit aus? Entspricht das Nerobild des Romans der Wahrheit? Oder kann es tatsachlich moglich sein, dass ein historischer Roman es geschafft hat, ganzen Generationen von Menschen ein der Wahrheit entlehntes Nerobild zu vermitteln? War Nero der Kunst verfallen, kummerte er sich wenig um sein Volk, liess er Spiele mit bis dahin unerreichter Grausamkeit auffuhren? War er wirklich der grosse Feind der Christen? Diesen Fragen soll im zweiten Teil der Seminararbeit nachgegangen werden. Als Grundlage fur den ersten Teil dient vor allem der Text uber den historischen Roman von Rolf Schorken. Doch auch die Werke von Michael Meyer, Heinz- Joachim Mullenbrock und Martin Richter waren sehr aufschlussreich fur die Erarbeitung der Thematik. Fur den zweiten, auf die Figur Nero bezogenen Teil werden vor allem die Abhandlungen von Jurgen Malitz und Manfred Clauss herangezog