Natur im Konflikt - Über das schwierige Verhältnis der Soziologie zur äußeren Natur - Die 'Natur-da-draußen' als Gegenstand soziologischer Theorien: Naturalistische Ansätze - Soziozentrische Ansätze - Anforderungen an die theoretische Konzeptualisierung des Natur-Gesellschafts-Verhältnisses - Die Fabrikation von Natur, Gesellschaft und Politik. Vermittlungstheoretische Positionen - Wie aus 'Natur' Politik wird. Zu einer sozial-ökologischen Konzeption des politischen Moments in 'Naturkonflikten'
Dr. phil. Cordula Kropp, Dipl.-Soz. am Institut für Soziologie der Universität München mit den Arbeitsschwerpunkten Umwelt- und Techniksoziologie.
Welchen Beitrag kann die Soziologie für die Behandlung der ökologischen Frage leisten? Sie setzt das Verhältnis von Gesellschaft in die jeweiligen historischen und kulturellen Zusammenhänge, sie entschleiert - stets selbst perspektivisch - vermeintliche Natur- und Sachzwänge und sensibilisiert damit für die politische Gestaltbarkeit gesellschaftlicher Naturverhältnisse.
Cordula Kropp vergleicht systematisch verschiedene Perspektiven auf "Natur" - naturalistische, soziozentrische und insbesondere jüngere, "vermittlungstheoretische" Herangehensweisen. Aus der kritischen Zusammenschau entwickelt sie einen Beitrag für eine "Soziologie der Natur", in dessen Rahmen "Natur" zugleich imaginiert und real, historisch und politisch gedacht wird. Dabei wird deutlich, daß die große Herausforderung moderner Gesellschaften in der Anerkennung der gesellschaftlichen Konsequenzen ihrer mehr oder weniger bewussten, letztlich politischen Entscheidungen für diese oder jene "Natur" liegt. Deshalb erkundet die Arbeit nicht zuletzt das Verhältnis von Natur und Politik, von Wissenschaft und Demokratie.
"Jede oder Jeder, die oder der nachvollziehen will, warum die internationale Ökologie- und Technologie-Debatte in den Sozialwissenschaften so aufregend ist und worum sie sich dreht, kann sich in diesem Buch das nötige Rüstzeug aneignen" (Ulrich Beck im Vorwort).