ISBN-13: 9783638706162 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 68 str.
ISBN-13: 9783638706162 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 68 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2003 im Fachbereich Musikwissenschaft, Note: 1,1, Ruhr-Universitat Bochum, 33 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: "Klassische Musik macht spendabel" lautet eine neue Erkenntnis der Forscher der Uni Leicester. Musik also als Machtmittel zur Manipulation? Vielleicht eher: Bestimmte Musik als Medium fur bestimmte Inhalte (Klassik=Kultiviertheit), die den Menschen erreichen soll. Das Erreichen von Menschen durch Musik haben sich auch Johan Simons und Paul Koek, Regisseure des Stuckes "Sentimenti," zum Ziel gesetzt. Das am 18. Juni 2003 in der Jahrhunderthalle Bochum uraufgefuhrte Stuck basiert auf dem Roman "Milch und Kohle" von Ralf Rothmann und besteht aus szenisch dargestellten Ausschnitten aus der Textvorlage sowie Arien und Duetten Guiseppe Verdis. In dieser gegenseitigen Durchdringung von Musik, Text und Szene sollen die Gefuhle des Hauptdarstellers Simon, aber auch die der anderen Personen, vor allem seiner Mutter, lebensecht wiedergegeben werden, um im Zuschauer das "wahre Sentiment" zu ruhren, das "vollstandige, intensive und unberechenbare" Gefuhl, das bei erneutem Horen einer Arie wiederholbar sei. Liebe und Tod sind die beiden grossen Emotionen, um die es in "Sentimenti" hauptsachlich geht. Folgende Fragen kommen auf: Kann das Stuck dem Anspruch, in den Menschen solch tiefe Gefuhle zu wecken, gerecht werden? Fuhlt denn nicht jeder anders? Wie kann das Urteil uber ein solches Vorhaben aussehen? Die vorliegende Arbeit versucht, die musikalische Urteilsbildung zunachst generell zu betrachten, um im Anschlu daran in einer Befragung die Meinung von sieben Studenten/Dozenten der Musikwissenschaft, die "Sentimenti" gesehen haben, darzustellen und im Hinblick auf den personlichen Werdegang eines jeden zu untersuchen. Kapitel 1 bietet hierbei Grundlagen uber Begriffliches, uber die physiologische Seite der Verarbeitung von Musik, uber den Bereich Musik und Emotion sowie uber den Ansatz der Horertypologien, in de