ISBN-13: 9783656688051 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 20 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Medien / Kommunikation - Mediengeschichte, Note: 2,7, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universitat Bonn, Sprache: Deutsch, Abstract: "Die Moralischen Journale verbreiteten eine Weltanschauung, die sich nicht primar aufs Jenseits bezog, sondern die Moglichkeit propagierte, den Lebenssinn durch handelnde Bewahrung in der Gesellschaft selbst, das heit also: weltimmanent zu verwirklichen." Mit dieser Aussage betont Jurgen Jacobs die multidimensionalen Auswirkungen der Moralischen Wochenschriften als fuhrende Zeitschriftengattung des 18. Jahrhunderts und bringt dadurch zum Ausdruck, dass ihnen viel mehr Bedeutung beigemessen werden muss, als einem gewohnlichen Wochenblatt. Denn die Moralischen Wochenschriften markierten nicht nur einen Umbruch in der deutschen Pressegeschichte im Kontext der Aufklarung, sondern beeinflussten die Gesellschaft der damaligen Zeit mageblich. Im Jahre 1761 erschien die erste Liste mit einer Ubersicht der deutschen Moralischen Wochenschriften, welche bis dahin erschienen sind, unter Beck, welche 1931 von J. Kirchner unter dem Titel "Gesamtbibliographie des deutschen Zeitschriftenwesens bis 1790" erganzt und vervollstandigt wurde . In den folgenden Jahren wurden dann stetig seperate Bereiche untersucht, wie z.B. die Eigenheiten der Sprache Moralischer Wochenschriften oder die Darstellung des Frauen- und Familienbildes in ihnen . Die erste grundliche Erforschung der Moralischen Wochenschriften in ihrer Gesamtheit sieht Jacobs in der 1968 erschienen Arbeit von Wolfgang Martens, welcher sich unter anderem auch mit der Verbreitung, den Themen und der Funktion deutscher Moralischer Wochenschriften beschaftigte . Die vorliegende Arbeit soll dem Leser einen Gesamteindruck und eine Vorstellung von den Moralischen Wochenschriften als Genre geben. Dazu wird in Kapitel 2 zunachst die Entstehung der Periodika thematisiert, sowie ihre Themen vorgestellt und die typischen Gattungsmerkmale mit Bezug auf die Hera