ISBN-13: 9783638871631 / Niemiecki / Miękka / 2007 / 108 str.
Magisterarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Filmwissenschaft, Note: 1,7, Johannes Gutenberg-Universitat Mainz (Filmwissenschaftliches Institut), 26 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Betrachtet man die Werke Martin Scorseses, so fallen vor allem die uberwiegend mannlich besetzten Hauptrollen auf, von denen sich die meisten im italoamerikanischen Milieu der New Yorker Subkultur wieder finden. "Alles Machos" - so mochte man meinen. Doch auf den zweiten Blick erkennt man die Detailgenauigkeit, mit der Scorsese seine Charaktere inszeniert und jedem einzelnen seine Individualitat zuspricht. Dabei stehen vor allem die Definition von Mannlichkeit und ihre Inszenierung durch die Figuren selbst im Vordergrund. In diesem Zusammenhang werden verschiedene Formen des Mann-Seins und dessen Rituale untersucht, besondere Verhaltensweisen der Charaktere erklart und der schmalen Grat zwischen Homoerotik und Homophobie beschrieben, der sich wie ein roter Faden durch die Werke des italoamerikanischen Filmemachers zieht. Da der Begriff der Mannlichkeit eine Gegenuberstellung mit dem der Weiblichkeit nahe legt, wird auch die Rolle der Frau in Scorseses Filmen beleuchtet. Vor allem Ehefrau und Hure stellen fur seine Charaktere nicht selten eine Bedrohung dar, gegen die sie sich wehren mussen. Kastrationsangst spielt hier eine groe Rolle. Die Arbeit geht den Ursachen auf den Grund und zeigt, durch welche Formen der Kompensation Scorseses Charaktere dieser Furcht begegnen bzw. sie leugnen. Es ist nicht der Mann, der sich zum Mann macht, sondern die Frau - so scheint die ironische Botschaft des Filmemachers zu lauten. Denn letztendlich scheitern alle seine Figuren an ihrem Konstrukt der Mannlichkeit. Scorsese zeigt authentische Typen, die davon traumen, ein Held zu sein. Zitate aus Michael Meusers Untersuchungen uber das Thema "Mann sein - was bedeutet das?" verdeutlichen letztendlich diese Authentizitat. Die Komplexitat des Themas macht es unmoglich, sich n