1 Einleitung.- 2 Theoretische Bestimmungen. Zur Konzeption von Erinnerungslyrik.- 3 Dichterische Gedächtnisarbeit. Formen generischer Erinnerungslyrik.- 4 Geschichte und Gedächtnis. Formen transgenerischer Erinnerungslyrik.- 5 Retrospektive Bewegungen. Erinnerungslyrik bei Platen und Mörike.- 6 Resümee und Ausblick.
Nikolas Immer ist Privatdozent für Neuere deutsche Literaturwissenschaft an der Universität Trier und war Vertretungsprofessor für Neuere deutsche Literatur an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel sowie Nachwuchsgruppenleiter im DFG-Kolleg "Russischsprachige Lyrik in Transition" an der Universität Trier.
Im Horizont des um 1800 erstarkenden Zeitbewusstseins etabliert sich die Erinnerung als ein zentraler Gegenstand der deutschsprachigen Lyrik. Das Genre der Erinnerungslyrik wird in dieser Arbeit erstmals systematisch erschlossen. Im Fokus der Untersuchung stehen Erinnerungsgedichte, in denen Erinnerungsakte, -orte und -objekte inszeniert werden. Ebenso kommen Formationen von Erinnerung in den Blick, die sich in der Geschichts-, Denkmals- und Trauerlyrik herausbilden. In zwei Fallstudien werden avancierte Erinnerungsgedichte August von Platens und Eduard Mörikes analysiert.