ISBN-13: 9783656679189 / Niemiecki / Miękka / 2014 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2011 im Fachbereich VWL - Mikrookonomie, allgemein, Note: 1,3, Technische Universitat Dresden, Sprache: Deutsch, Abstract: "Arme Menschen sind wie Bonsai-Menschen. Ihr Samenkorn ist vollkommen in Ordnung. Nur hat Ihnen die Gesellschaft nie ausreichend Nahrboden gegeben, in dem sie hatten wachsen konnen. Um die Armen aus ihrer Lage zu befreien, mussen wir lediglich geeignete Wachstumsbedingungen fur sie schaffen. Erhalten sie einmal Gelegenheit, ihre Energie und Kreativitat zu entfalten, so wird die Armut schnell verschwinden." (Yunus, 2008, S. 297) Die Metapher der "Bonsai-Menschen" formulierte Prof. Mohammed Yunus wahrend seiner Friedensnobelpreisrede im Jahr 2006. Dieser voraus gegangen war eine riesige Erfolgsgeschichte. Die von ihm gegrundete Grameen Bank hatte Dunger und Nahrboden entwickelt, um den "Bonsai-Menschen" endlich die Moglichkeit des Wachstums zu geben. Mohammed Yunus sah wahrend der furchtbaren Uberschwemmungen und Hungerskatastrophen im Jahr 1974, welches Elend sich in Bangladesch direkt vor seiner Haustur abspielte. Von da an war es ihm nicht mehr moglich, wirtschaftswissenschaftliche Theorien in Relationen zu lehren, die fern ab der Realitat auf den Straen waren. So ging er in das Dorf Jabra, wenige Kilometer von der Universitat, an der er lehrte entfernt, und stellte fest, dass es fur die armen Menschen in seiner Umgebung sehr schwer war, bereits extrem kleine Geldbetrage aufzutreiben. Aus dieser Not heraus mussten sie auf Geldverleiher zuruckgreifen, welche ihnen Zinsen abforderten und Bedingungen auferlegten, die eine Verbesserung Ihre Situation quasi unmoglich machten. So wurde die Idee geboren, auch Menschen Zugang zum Finanzsektor zu gewahren, welche uber normale Wege keinerlei Moglichkeit erhalten hatten, finanzielle Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. (Vgl. Yunus, 2008, S. 54ff)