1. Einleitung.- 2. Sozialwissenschaftliche Perspektiven: Postmigrantische Gesellschaften. Ambivalenzen und Ambiguitäten / Migration und Identität aus ethnographischer Sicht / Über Stabilität und Wandelbarkeit kultureller Werte und Verhaltensweisen / „Fuzzy Cultures“ in der interkulturellen Wirtschaftskommunikation / Interkulturelle Handlungskompetenz / Konstruktive Interkulturalität / Third Culture Building als Paradigmenwechsel.- 3. Geisteswissenschaftliche Perspektiven: „Kiezdeutsch“- Sprache und Migration / Transkulturalität vs. Interkulturalität in der Mehrsprachigkeitsdidaktik / Literatur der Migration: Inter- und transkulturelle Literaturdidaktik / Transkulturelle Ausgangssituationen der deutschen Nachkriegsliteratur / Der Islam in der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur / Das „Neue“ Denken. Literarische Perspektiven auf Migrationsprozesse der Gegenwart.- 4. Anhang.
Hans W. Giessen ist apl. Professor an der Universität des Saarlandes, Saarbrücken.
Christian Rink ist Universitätslektor am Department of Modern Languages der Universität Helsinki.
Die Migrations- und Mobilitätsbewegungen im Kontext der Krisen der vergangenen Jahre, aber auch allgemein aufgrund der Internationalisierungs- und Globalisierungsphänomene geben der Beschäftigung mit daraus resultierenden Phänomenen und Problemen eine neue Dringlichkeit. Zu Migration, Identität, Hybridität wird in etlichen Disziplinen gelehrt und geforscht. Stichworte wie ‚Interkulturalität‘ und ‚Transkulturalität‘ stehen für unterschiedliche Positionen im Umgang mit anderen Kulturen und den Risiken, aber insbesondere auch den Chancen der Diversität. Vor dem Hintergrund der virulenten Debatten gibt der Band einen Überblick über den Forschungsstand und führt unterschiedliche Positionen und Herangehensweisen aus Sozial- und Geisteswissenschaften zusammen. Manche der Beiträge lenken den Blick auch auf die Vergangenheit - etwa den Flucht- und Migrationsbewegungen vor und während der Nazizeit und des Zweiten Weltkriegs.