ISBN-13: 9783638924108 / Niemiecki / Miękka / 2008 / 60 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2005 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 1,0, Ernst-Moritz-Arndt-Universitat Greifswald, 20 Quellen im Literaturverzeichnis, Sprache: Deutsch, Abstract: Michel Foucault ruhrt "mit seinen Texten an den Grundfesten ...] der Neuen Frauenbewegung nach '68." Diese Aussage ist entweder eine fundamentale Kritik oder ein besonderes Kompliment. Jedenfalls zeigt sie, welche Kontroversen Foucaults Arbeiten ausgelost haben. Foucault schreibt eine Geschichte der Sexualitat, die unsere Vorstellung von der burgerlichen Gesellschaft auf den Kopf stellt. Denn der Wunsch nach Revolution existiere gleichzeitig mit der Politik und ist nur ein Effekt der Macht. Eine Revolution darf nicht in der Sprache der Politik kampfen, also nicht in der Sprache des Rechts. Revolutionen durfen nicht noch mehr Rechte fur den Menschen fordern, sondern mussen das juridische Konzept zerschlagen, welches die Macht benutzt, um sich zu verbergen. Wenn man Foucault folgt, erscheint die Befreiung der unterdruckten Sexualitat als Irrweg. Schon der Wunsch den Sex zu befreien ist lediglich ein Effekt der Macht. Die Rolle, die die Sexualitat in den abendlandischen Gesellschaften spielt, ist nicht die der Unterdruckung. Wenn es einen Zwang gibt, dann den, so viel wie moglich uber den Sex zu sprechen. Der Sex ist mehr als nur ein Problem fur die menschliche Gesellschaft, das es zu beseitigen gilt, der Sex ist der Ankerpunkt fur alle unsere Handlungen, er sagt uns, wer wir sind. "Und traumen mussen wir davon, dass man vielleicht eines Tages nicht mehr recht verstehen wird, wie es der] Macht gelingen konnte, uns dieser kargen Alleinherrschaft des Sexes zu unterwerfen," wie es Foucault ausdruckt.