ISBN-13: 9783640406784 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 28 str.
ISBN-13: 9783640406784 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2,0, Martin-Luther-Universitat Halle-Wittenberg (Institut fur Politikwissenschaft & Japanologie), Veranstaltung: Politische Theorie der Gegenwart II, Sprache: Deutsch, Abstract: Gleichheit, wortlich verstanden, ist ein Ideal, das seinen Verrat vorprogrammiert." (Walzer 1992: S. 15) Im Jahr 1983 erschien Michael Walzers Spheres of Justice. Es gilt bis zum heutigen Tage als eines der einflussreichsten zeitgenossischen Werke zum Thema distributive Gerechtigkeit. In diesem Buch entwickelt Walzer eine pluralistische Gerechtigkeitstheorie unter dem Leitprinzip der komplexen Gleichheit. Demnach besteht die Gesellschaft aus verschiedenen, autonomen Gerechtigkeitsspharen mit unterschiedlichen Gerechtigkeitsprinzipien. In Abgrenzung zu John Rawls lasst sich Gerechtigkeit1 in Walzers Augen somit nicht aus individuellen, vorpolitischen Rechten als abstraktes, rein vernunftbegrundetes System der Distribution deduzieren, sondern muss immer als eine konkrete Konstruktion im Kontext einer politischen Gemeinschaft gedacht werden (vgl. Walzer 1992: S. 29-30). Es sind die Mitglieder der politischen Gemeinschaft, die in Abhangigkeit ihrer kulturellen, geschichtlichen und moralischen Pragung deliberativ die Grenzziehung der Spharen und die darin geltenden Konstellationen, Prinzipien und Verfahren bestimmen. Fur den Kommuntaristen Walzer nimmt der partizipierende Citoyen somit eine zentrale Rolle fur die Herstellung von Gerechtigkeit in einer Gesellschaft ein. Getragen von politischen Fuhrern, bildet die aktive Mitgliedschaft den Rahmen fur die Definition der innergesellschaftlichen Gerechtigkeitskonzepte und erweist sich somit als das wichtigste zu verteilende Gut2 einer Gesellschaft (vgl. ebd.: S.61). Seit Erscheinen von Spheres of Justice sind uber 25 Jahre vergangen und die Welt von damals ist mit der heutigen kaum mehr zu vergleichen. Der Zusammenbruch des Ostblockes, fortschrei"