ISBN-13: 9783668083820 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 24 str.
ISBN-13: 9783668083820 / Niemiecki / Miękka / 2015 / 24 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2015 im Fachbereich Philosophie - Sonstiges, Note: 1,0, Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen, Sprache: Deutsch, Abstract: Wahrend sich die analytische Philosophie schon seit Jahrzehnten mit der Theorie individueller Handlungen beschaftigt hat, trat das Problem kollektiver Handlungen und kollektiver Intentionen erst vor relativ kurzer Zeit in das Bewusstsein der analytischen Philosophen. Seitdem hat sich die Debatte in unuberblickbare Dimensionen ausgeweitet. Die Anzahl der vertretenen Positionen hat sich im Laufe der 1990er Jahre stark erhoht. Ein wesentlicher Faktor bei der weiteren Elaboration und theoretischen Fundierung der einzelnen Positionen war die gegenseitige Kritik unter den beteiligten Philosophen, die die Debatte seit ihren Anfangen pragt. Einer der wichtigsten Exponenten in der Theorie kollektiver Intentionalitat, Michael E. Bratman, steht in dieser Arbeit im Vordergrund. Seine Position, die er in zahlreichen Aufsatzen profiliert hat, war besonders heftiger Kritik ausgesetzt. Im Folgenden soll sich auf die Kritik an Bratmans beruhmter Formel "Ich beabsichtige, dass wir G-en" konzentriert werden. Gegen diese Formel lasst sich ein Einwand formulieren, wie er von mehreren Philosophen geauert wurde. Das theoretische Milieu, aus dem dieser Einwand stammt, lasst sich als Anti-Reduktionismus bezeichnen, der vom Reduktionismus, wie er von Bratman vertreten wird, abzugrenzen ist. Wenn im Folgenden die sich an diesem Einwand entwickelnde Diskussion nachgezeichnet wird, wird also zugleich ein grundlegender Riss in der Debatte um die kollektive Intentionalitat behandelt. Als Ergebnis der folgenden Abhandlung lassen sich zwei Punkte festhalten. Erstens wird erortert, wie sich aus der Kritik an Bratmans Ansatz nicht nur ein negatives, sondern ein positives Ergebnis ableiten lasst, namlich die Fundierung einer genuin nicht-reduktionistischen Theorie kollektiver Intentionalitat. Zweitens wird gezeigt, dass sich die Debatte nicht ohne di