ISBN-13: 9783519026273 / Niemiecki / Miękka / 1988 / 294 str.
Statistische Qualitatskontrolle ermoglicht sinnvolle Entscheidungen uber eine Gesamtheit aufgrund von Beobachtungen an einer Teilgesamtheit. Fassen wir den Begriff so weit, dann konnen wir sagen, daJ3 Statistische Qualitatskontrolle schon von jeher und uberall betrieben wurde, denn dann gehoren auch ganz alltagliche Beispiele dazu. Wenn jemand ein Buch kauft, weil ihm beim Durchblattern einige Seiten gut gefallen haben, oder wenn er einen Wein ITleidet, der ihm schon mehrmals Kopfschmerzen verursacht hat, dann kann man solche Verhaltensweisen als Resultat einer Statisti schen Qualitatskontrolle deuten. Derartige Entscheidungen grunden zwar auf Erfahrung, sind aber meist nicht die Folge eines statistischen Verfahrens. Bei einem solchen ist nam lich schon vo r den Beobachtungen fur jedes mogliche Beobachtungsergeb nis festzulegen, welche Konsequenzen es auslosen wird. Gewohnlich wird nur eine Teilgesamtheit beobachtet, und deshalb hangt es nicht nur von der Qualitat der Gesamtheit, sondern auch vom Zufall ab, welche Beobachtun gen man erhalt und was man dann tun wird. Daher ist es der Wahrschein lichkeitsbegriff, der den "Evolutionsschritt" von Epimetheus zu Prome theus ermoglicht ( vom Hernachdenker, der induktive und intuitive Schlus se aus Erfahrungen zieht, die er weder nach Art noch nach ihrem Umfang geplant hat, zum Vorausdenker, der schon vorher alle Moglichkeiten des Geschehens uberblickt und weiJ3, wie er sich jeweils verhalten wird). Wahrscheinlichkeitsrechnung und Mathematische Statistik wurden erst in unserem Jahrhundert fur die Qualitatskontrolle herangezogen. Zunachst entwickelte man Verfahren, die vorgegebenen statistischen Forderungen genugten.