ISBN-13: 9783540093626 / Niemiecki / Miękka / 1979 / 96 str.
ISBN-13: 9783540093626 / Niemiecki / Miękka / 1979 / 96 str.
Seit H. C. Sorby 1886 mit seiner Schrift iiber "Mikroskopische Studien an Meteoriten und an Eisen und Stahl" die erste metallographische Veroffent lichung herausbrachte, ist die Metallographie ein allgemein anerkanntes Wis sensgebiet geworden, das heute aus Wissenschaft und Technik nicht mehr wegzudenken ist. Leider herrscht noch oft die Meinung, daB fUr metallographische Unter suchungen ein umfangreiches Speziallaboratorium notig ist. Das trifft nur teilweise zu. Wie die Beispiele in diesem Buch zeigen, kann eine ganze Anzahl vor allem makroskopischer Untersuchungen mit einfachen Mitteln durch gefUbrt werden. Auch fUr mikroskopische Untersuchungen ist nicht immer ein groBes Metallmikroskop notig. So sind z. B. Gerlite fUr Hartepriifungen nach Vickers meist mit Auflichtoptiken ausgestattet, die sich auch fUr metallo graphische Betrachtungen eignen. FUr die richtige Probennahme aus den beschlidigten Objekten und die Schliffvorbereitung sind einige Erfahrungen erforderlich. Wird die Probe nicht an der entscheidenden Stelle entnommen oder das GefUge durch Entnahme oder Schliffherstellung verlindert, so kann das zu Fehldeutungen fUhren. Wichtig ist natlirlich, daB man das, was man sichtbar gemacht hat, auch deuten kann. Eine Hlirterei, der vorgeworfen wird, daB von ihr behandelte Friiser aus Schnell stahl an den Schneiden ausbrechen, kann Mikroschliffe aus den beschiidigten Friisern an einem Hiirteprlifgeriit mit optischer MeBeinrichtung metallographisch untersuchen und damit viel leicht schon die Schadensursache aufklliren. Bild 1 zeigt zusammenhlingende Karbidzeilen in einem Schnellstahl, die in stark verzerrter Form noch das Ledeburitnetz des GuBzustandes erkennen lassen. Bei so ungiinstiger Karbidverteilung konnen - besonders bei fein schneidigen Werkzeugen - die Schneiden leicht ausbrechen."