ISBN-13: 9783834919137 / Niemiecki / Miękka / 2009 / 261 str.
Zum Geleit Die Steuerung von Kreditrisiken spielt im Rahmen der Gesamtbanksteuerung eine heraus- gende, durch die Kreditkrise noch zusatzlich akzentuierte Rolle. Die am Verursachungspr- zip orientierte Zuordnung von Kreditrisiken wird von der Kreditwirtschaft aus zweierlei Grunden gefordert. Erstens sehen die modifizierten Kapitalunterlegungsempfehlungen, die vom Basler Ausschuss fur Bankenaufsicht erarbeitet worden sind und zumindest in der we- lichen Welt auf weitgehende Akzeptanz stossen, eine Absicherung von Kreditrisiken vor, die sich strikt an den individuellen Notwendigkeiten und Merkmalen des jeweiligen Schuldners orientiert. Zweitens wird von den Kreditkunden, die uber gute Bonitat und gunstige Schuldnermerkmale verfugen, zunehmend eine adaquate, d. h. ihrem individuellen Risikop- fil entsprechende Behandlung seitens des Kreditgebers gefordert. Dies bedeutet auch, dass keinerlei Bereitschaft besteht, eine Quersubventionierung schlechter Kreditkunden seitens der Banken - zu Lasten der guten Kreditkunden - zu akzeptieren. Die in den Jahren ab 2001 insbesondere in Deutschland sichtbar gewordene Ertragskrise der Banken wurde und wird massgeblich auf ein unterentwickeltes, wenig effizientes Risikoma- gement zuruckgefuhrt, wobei offenbar Kreditrisiken innerhalb des weitverzweigten Risi- spektrums eine besonders markante Rolle spielten. Zu den aufsichtsrechtlichen und institut- nenokonomischen Aspekten eines effizienten Risikomanagements gesellten sich somit ha- feste institutseigene Interessen an einer genauen Erfassung, Messung und Steuerung von Ri- ken, insbesondere von Kreditrisiken. Eine wirksame Risikobegrenzung setzt freilich voraus, dass man in der Lage ist, die jeweiligen Risiken erstens zuverlassig zu messen und zweitens moglichst punktgenau zu steuern."