ISBN-13: 9783486588842 / Niemiecki / Twarda / 2009 / 356 str.
Anhand des Mau-Mau-Kriegs in Kenia und des Algerienkriegs zeigt Fabian Klose, wie ahnlich die Gewaltpolitik und Notstandsmanahmen der beiden Kolonialmachte Grobritannien und Frankreich waren. Dabei stehen Fragen der -antisubversiven Militarstrategie- im Mittelpunkt, vor deren Hintergrund die Radikalisierung kolonialer Gewalt in den Dekolonisierungskriegen nach 1945 dargestellt wird. Die These lautet, dass die Gewaltpraktiken der Ausbreitung der Menschenrechte diametral entgegen standen und infolge des Widerstands der Kolonialmachte bis zum Abschluss der Dekolonisation das internationale Menschenrechtsregime lahmten. Methodisch betritt der Autor Neuland, indem er die bisher weitgehend getrennten Forschungsfelder -internationaler Menschenrechtsdiskurs- und -den Prozess der Dekolonisation- zum ersten Mal miteinander verbindet und die wechselseitigen Auswirkungen beider Entwicklungen aufeinander untersucht. Die Dissertation stutzt sich auf neu erschlossenes internationales Archivmaterial, z.B. des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz oder der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen.
"Es gelingt Fabian Klose überzeugend, die Wechselwirkung zwischen kolonialer Gewalt und internationalem Menschenrechtsdiskurs herauszuarbeiten. [...] Das Buch ist somit eine ausgezeichnet lesbare, mit Quellen gesättigte Darstellung der Thematik"." Wolfgang Büttner, sehepunkte1/2010 "Fabian Kloses Buch ist ein gewichtiger Beitrag zu zwei bislang wenig erforschten Bereichen der Geschichte der Dekolonisierung:" Jan Eckel, Archiv für Sozialgeschichte