ISBN-13: 9783668307421 / Niemiecki / Miękka / 2016 / 28 str.
Studienarbeit aus dem Jahr 2014 im Fachbereich Kunst - Fotografie und Film, Note: 1,3, Universitat Koblenz-Landau (Institut fur Kulturwissenschaft), Veranstaltung: Mit Bildern forschen, Sprache: Deutsch, Abstract: Vieles wurde uber den Bildband Menschen des 20. Jahrhunderts des deutschen Fotografen August Sander geschrieben. Laut dem Kunstkritiker John Berger habe - k]ein anderer Photograph, der Portrataufnahmen seiner eigenen Landsleute machte, ...] je auf so klare Weise dokumentarisch gearbeitet- (Berger 1981, 27). Ziel dieser Dokumentation sei es gewesen, -archetypische Reprasentanten fur jeden moglichen Typus, jede soziale Klasse, jede Unterklasse, jede Beschaftigung, jede Berufung und jedes Privileg zu finden- (Berger 1981, 27). Auch Sanders Freund Alfred Doblin schrieb, uber Sanders Fotografie -die Bilder sind im ganzen ein blendendes Material fur die Kultur-, Klassen- und Wirtschaftsgeschichte- (Sander 1990, 14), sogar - eine Art Kulturgeschichte, besser Soziologie- (ebd. 13) der damaligen Zeit. Die Bilder stellen eine Typologie der Weimarer Gesellschaft dar (Baker 1996, 76). Sander selbst glaubte an die Objektivitat seiner Bilder (ebd. 80). Demnach erheben sie einen Anspruch auf Reprasentation der damaligen Gesellschaft. Doch wie kann man eine ganze Gesellschaft in nur einer Arbeit reprasentieren? Um dieser Frage nachzugehen, werden in einem ersten Schritt Theorien der Fotografie erlautert. Diese dienen als Anleitung zur Bildanalyse. Grundlegend fur die Bildanalyse sind das Essay Die helle Kammer des franzosischen Semiotikers Roland Barthes, sowie einige Gedanken des britischen Kunstkritikers John Berger, der sich sowohl mit der Theorie Roland Barthes' als auch mit Fotografien von August Sander auseinandersetzte. Nachdem mit Barthes und Berger ein theoretischer Rahmen zur Analyse gegeben ist, werden im zweiten Schritt dieser Arbeit Sanders Grundannahmen, Intentionen und Theorien erortert und kontextualisiert. Drittens werden ausgewahlte Fotografien von S