Friedrich Jaeger: Theoretische Grundlagen und konzeptionelle Herausforderungen der Human-Animal Studies.- Wolfgang Welsch: Homo Mundanus – Mensch und Natur jenseits des anthropischen Denkens.- Roland Borgards: Reflektierter Anthropozentrismus als Grundlage der Human-Animal Studies.- Markus Wild: Der Geist der Tiere und die Konzepte der anthropologischen Differenz.- Kristian Köchy: Forschungsprogramme und Forschungsfelder der Human-Animal Studies.- Mieke Roscher: Methodische Grundlagen und Forschungsverfahren der Human-Animal Studies.- Rainer Wiedenmann: Handlungs- und Sozialtheorie der Mensch-Tier-Interaktion.- Hans-Werner Ingensiep: Biophilosophie – Menschen und Tiere in der kulturellen Evolution.- Gary Steiner: Traditionen der Tierethik und ihre aktuelle Bedeutung für die Human-Animal Studies.- Margot Michel: Tiere im Recht.- Bernd Ladwig: Tiere und Tierrechte in der politischen Theorie.- Heike Baranzke: Menschenwürde und Tierwürde.- Thomas Macho: Zur Geschichte der kulturellen Darstellung und Repräsentation von Tieren.
Friedrich Jaeger ist Professor für Neuere Geschichte und Senior Fellow am Kulturwissenschaftlichen Institut (KWI), Essen.
Die Beiträge dieses aus einer interdisziplinären Tagung hervorgegangenen Bandes widmen sich aktuellen Fragen, die sich in den kulturwissenschaftlichen Debatten um die Human-Animal Studies derzeit stellen. Sie berühren nicht allein die philosophischen, ethischen, rechtlichen, politischen und sozialen Aspekte der Beziehungen zwischen Menschen und Tieren, sondern auch die methodischen Herausforderungen und theoretischen Grundlagen ihrer Erforschung. Im Zentrum steht dabei die Frage, ob und inwieweit sich die anthropozentrisch geprägte Denkstruktur der Kulturwissenschaften um Perspektiven und Forschungsansätze erweitern lässt, die Tieren sowie ihren Rechten, Bedürfnissen und Interessen stärker gerecht werden. Indem die Human-Animal Studies den Blick für die enge Verflochtenheit menschlicher und tierlicher Existenzweisen öffnen, schaffen sie wichtige Voraussetzungen dafür, unser bisheriges Verhältnis zu ihnen grundsätzlich zu überdenken und zugleich praktisch zu verändern.