ISBN-13: 9783837922035 / Niemiecki / Miękka / 2012 / 270 str.
Fremdzuschreibungen auf Menschen pragen das Selbstbild und die Identitat der Betroffenen und sind nachhaltig wirkmachtig. Die Verfolgerinnen und Verfolger der in der NS-Zeit als halbjudisch klassifizierten Personen sprachen ihnen eine vollwertige Zugehorigkeit zur deutschen Volksgemeinschaft ab. Sie wurden aufgrund der rassistischen Klassifizierung, die sehr reale Auswirkungen auf ihr tagliches Leben hatte, in einen Zustand zwischen gesellschaftlicher Exklusion und Inklusion gebracht. Ihr Dasein dazwischen war auch nach 1945 keineswegs beendet und hat noch immer enorme Auswirkungen auf die Stigmatisierten. Die vorliegende Studie untersucht diese Erfahrungen des Hin- und Hergerissenseins ehemaliger Halbjudinnen und Halbjuden und ihre individuellen Ambivalenzen, die sie bis heute pragen."
Fremdzuschreibungen auf Menschen prägen das Selbstbild und die Identität der Betroffenen und sind nachhaltig wirkmächtig. Die Verfolgerinnen und Verfolger der in der NS-Zeit als "halbjüdisch" klassifizierten Personen sprachen ihnen eine vollwertige Zugehörigkeit zur "deutschen Volksgemeinschaft" ab. Sie wurden aufgrund der rassistischen Klassifizierung, die sehr reale Auswirkungen auf ihr tägliches Leben hatte, in einen Zustand zwischen gesellschaftlicher Exklusion und Inklusion gebracht. Ihr Dasein "dazwischen" war auch nach 1945 keineswegs beendet und hat noch immer enorme Auswirkungen auf die Stigmatisierten. Die vorliegende Studie untersucht diese Erfahrungen des Hin- und Hergerissenseins ehemaliger "Halbjüdinnen" und "Halbjuden" und ihre individuellen Ambivalenzen, die sie bis heute prägen.