ISBN-13: 9783838650685 / Niemiecki / Miękka / 2002 / 64 str.
Inhaltsangabe: Einleitung: Seit nunmehr uber zwanzig Jahren muss sich Deutschland mit dem Problem kontinuierlich wachsender Arbeitslosigkeit auseinandersetzen. Dieser Zeitraum ist durch ein stark wachsendes Staatsbudget gekennzeichnet, das insbesondere notwendig ist, um die vielfaltigen sozialen Leistungen des Staates, darunter auch die Arbeitslosenversicherung, zu finanzieren. Dieses wachsende Budget wurde durch eine steigende Staatsverschuldung und hohere Steuern finanziert. Besonders stark nahm dabei die Belastung der Lohne mit Steuern und Sozialabgaben zu. Nach Berechnungen auf Basis von OECD-Daten stieg die Steuerlast fur deutsche Lohnempfanger in den zwanzig Jahren von 1968 bis 1988 um 10 Prozentpunkte von 31,2% auf 41,2% an. In den meisten Landern der Europaischen Union sieht die Situation ahnlich aus. Angesichts dieser Zahlen liegt es nahe zu fragen, ob zwischen dem Anstieg der Belastung der Lohne und der Zunahme der Arbeitslosigkeit ein Zusammenhang besteht. Diese Frage ist seit Jahren Gegenstand wissenschaftlicher Forschung, wird aber seit einiger Zeit auch in der Offentlichkeit diskutiert und zunehmend von Politikern aufgegriffen. Dabei zeichnet sich, was das grundsatzliche Bestreben, die Steuer- und Abgabenlast auf die Lohne zu verringern, angeht, ein erstaunlich breiter Konsens ab. Ein Grund dafur konnte sein, dass sich die verschiedensten politischen Gruppen Vorteile von solch einer Politik versprechen: Aus neoklassischer Sicht - also jener Betrachtungsweise, die vor allem Wirtschaftsvertretern und konservativen Politikern nachgesagt wird - sollte das Senken der Belastung von Lohnen ceteris paribus mit einer Verbilligung des Faktors Arbeit und damit mit hoheren Gewinnen und steigender Beschaftigung einhergehen. Unter keynesianischen Gesichtspunkten, die insbesondere bei einigen Sozialdemokraten und Gewerkschaften eine groe Rolle spielen, kann solch eine Steuersenkung, wenn sie nicht durch Konsumeinschrankungen an anderer Stelle finanziert wird, durch